Sartorius, ein international führender Labor- und Pharmazulieferer, hat das Jahr 2012 mit zweistelligem Umsatzwachstum abgeschlossen und seinen Ertrag um gut 20% gesteigert. Auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in G�ttingen verwies Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg darauf, dass 2012 auch über den wirtschaftlichen Erfolg hinaus ein intensives und erfolgreiches Geschäftsjahr war: „2012 markiert das erste volle Jahr der Umsetzung unserer Wachstumsinitiativen, die wir im Rahmen unserer langfristigen Strategie ‚Sartorius 2020‘ verfolgen. Konkret haben wir 2012 unsere neue Spartenstruktur implementiert, Produktionskapazitäten substanziell erweitert, ein neues, standardisiertes und ausbaufähiges ERP-System in Betrieb genommen, erheblich in den Ausbau des Vertriebs in Nordamerika und Asien investiert und unser Produktportfolio durch Zukäufe und Kooperationen weiter gestärkt. Was unsere Teams weltweit im letzten Jahr hier parallel geleistet haben, finde ich sehr bemerkenswert.“

Für 2013 rechnet Sartorius mit einer Umsatzsteigerung in H�he von wechselkursbereinigt etwa 6% bis 9% und einer Erh�hung der operativen Gewinnmarge auf etwa 16,5%. „Neben weiteren Schritten bei Umsatz und Ertrag werden wir uns in den kommenden Monaten insbesondere darauf konzentrieren, unsere Wachstumsinitiativen weiter voranzutreiben. Vor allem für Nordamerika und ausgewählte Länder Asiens haben wir uns viel vorgenommen und zielen dort auch für das laufende Jahr auf zweistelliges Umsatzwachstum“, so Kreuzburg.

Dynamisches Wachstum von Umsatz und Auftragseingang

Sartorius erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Konzernumsatz in H�he von 845,7 Mio. Euro (Vorjahr: 733,1 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 15,4% (wb +11,7%). Zu dieser Umsatzsteigerung steuerte das zum Jahresende 2011 übernommene Biohit-Pipettengeschäft etwa sechs Prozentpunkte bei. Ähnlich deutlich fiel das Plus beim Auftragseingang aus. Dieser erh�hte sich um 15,7% (wb +12,0%) auf 866,8 Mio. Euro.

Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen alle drei Sparten bei. Die Sparte Bioprocess Solutions, die für gut die Hälfte des Konzernumsatzes steht, knüpfte mit einem kräftigen organischen Umsatzwachstum von 15,6% (wb +11,8%) auf 474,2 Mio. Euro und einer Steigerung des Auftragseingangs um 11,0% (wb +7,3%) auf 479,5 Mio. Euro an das erfolgreiche Vorjahr an. Besonders stark nachgefragt waren Einwegprodukte für die

biopharmazeutische Produktion, aber auch das Equipment-Geschäft mit biotechnologischen Produktionsanlagen verzeichnete aufgrund guter Nachfrage vor allem aus Nordamerika solides Wachstum.

Die Sparte Lab Products & Services, Anbieter von Premium-Laborinstrumenten und Laborverbrauchsmaterial, verzeichnete ein Umsatzplus von 21,1% (wb +17,1%) auf 268,9 Mio. Euro. Noch etwas stärker stieg der Auftragseingang: Dieser erh�hte sich um 30,5% auf 282,0 Mio. Euro (wb +26,2%). Zu diesem Wachstum trug der erstmalige Einbezug des Biohit-Pipettengeschäfts wechselkursbereinigt rund 19,0 Prozentpunkte bei.

Die kleinste Konzernsparte, Industrial Weighing, entwickelte sich erwartungsgemäß stabil. Ihr Umsatz von 102,7 Mio. Euro erreichte das gute Niveau des Vorjahres (+1,8%, wb -0,2%). Der Auftragseingang legte um 3,9% (wb +1,9%) auf 105,4 Mio. Euro zu.

Regional entwickelte sich Sartorius in Nordamerika mit einem Umsatzplus von 18,9% mit der gr�ßten Dynamik. Treiber war eine sehr gute Geschäftsentwicklung sowohl im Labor- als auch im Bioprozess-Geschäft. Auch in Asien wuchs das Geschäft mit 13,0% zweistellig. In Europa legte Sartorius in einem insgesamt schwächeren konjunkturellen Umfeld mit 8,6% zu (alle Regionalzahlen wechselkursbereinigt).

Deutliche Steigerung des Gewinns

Trotz der planmäßigen hohen Investitionen in neue Produktionskapazitäten und des Ausbaus der Vertriebsstrukturen konnte Sartorius seine Profitabilität im Berichtsjahr weiter steigern. Auf Basis des dynamischen Umsatzwachstums erh�hte sich das operative Konzernergebnis um 20,3% auf 135,0 Mio. Euro (Vorjahr: 112,2 Mio. Euro). Die entsprechende Marge erreichte 16,0% nach 15,3% im Vorjahr und markiert damit einen neuen H�chstwert. Zur positiven Gewinnentwicklung hat neben der Volumenentwicklung auch das günstige Währungsumfeld im Berichtsjahr beigetragen.

Mit Blick auf die Sparten hat insbesondere Bioprocess Solutions seinen operativen Gewinn mit einer Wachstumsrate von 22,9% auf 88,0 Mio. Euro (Vorjahr: 71,6 Mio. Euro) deutlich ausgebaut. Die operative Gewinnmarge dieser Sparte kletterte von 17,5% auf 18,6%. Die Lab Products & Services-Sparte verbuchte ein operatives Ergebnis von 36,9 Mio. Euro (Vorjahr: 30,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 20,1% und einer etwa konstanten Marge von 13,7% (Vorjahr: 13,8%). Die Sparte Industrial Weighing erzielte ein Ergebnis von 10,1 Mio. Euro und eine Marge von 9,9% nach 9,9 Mio. Euro bzw. 9,8% im Vorjahr.

Inklusive von Sondereffekten in H�he von -13,9 Mio. Euro (Vorjahr: -11,3 Mio. Euro), die vor allem im Zusammenhang mit dem Transfer der Bag-Produktion von Kalifornien nach Puerto Rico, der Biohit-Integration und weiteren Konzernprojekten standen, beläuft sich das EBITA des Konzerns auf 121,1 Mio. Euro (Vorjahr: 100,9 Mio. Euro) und die entsprechende Marge auf 14,3% (Vorjahr: 13,8%).

Der maßgebliche Konzernnettogewinn lag bei 63,0 Mio. Euro nach 52,8 Mio. Euro im Vorjahr. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beläuft sich für die Stammaktien auf 3,69 Euro (Vorjahr: 3,09 Euro) und für die Vorzugsaktien auf 3,71 Euro (Vorjahr: 3,11 Euro). Der unbereinigte Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 48,5 Mio. Euro, nach 41,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Der operative Cashflow lag 2012 bei 53,2 Mio. Euro (Vorjahr: 79,0 Mio. Euro) und wurde u. a. für die Finanzierung der Investitionen in die erheblichen Kapazitätserweiterungen genutzt. Die wichtigste Finanzierungskennziffer, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA, blieb trotz der hohen Investitionen konstant bei 1,9 (Vorjahr: 1,9) und damit weiterhin auf einem komfortablen Niveau. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns lag vor dem Hintergrund der gestiegenen Bilanzsumme mit 37,7% etwa auf Vorjahresniveau (38,1%).

Aufwand für Forschung & Entwicklung angehoben

Im Geschäftsjahr 2012 hat Sartorius für Forschung & Entwicklung 48,1 Mio. Euro aufgewendet, ein Plus von 8,6% (Vorjahr: 44,3 Mio. Euro). Die umsatzbezogene F&E-Quote lag bei 5,7% (Vorjahr: 6,0%).

Investitionen auf hohem Niveau

Vor dem Hintergrund des starken Wachstums hat Sartorius 2012 substanziell in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten investiert. Die Investitionen lagen bei 74,2 Mio. Euro nach 51,8 Mio. Euro im Jahr zuvor; die Investitionsquote belief sich auf 8,8%.

Personalstärke erh�ht

Zum 31.12.2012 waren im Sartorius Konzern 5.491 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 604 Personen bzw. 12,4% mehr als im Vorjahr. Wesentlicher Grund für den Anstieg war neben dem dynamischen Wachstum der Einbezug von rund 400 Mitarbeitern, die durch den Zukauf von Biohit Liquid Handling hinzugekommen sind. 2011 hätte die Mitarbeiterzahl inklusive dieser Akquisition 5.299 betragen.

Dividende soll um rund 17% steigen

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 18. April 2013 eine Anhebung der Dividende auf 0,96 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,82 Euro) bzw. 0,94 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,80 Euro) vorschlagen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme gegenüber dem Vorjahr (13,8 Mio. Euro) um 17,3% auf 16,2 Mio. Euro erh�hen.

Positiver Ausblick auf das Jahr 2013

Auch im laufenden Jahr will Sartorius weiter wachsen: Das Unternehmen erwartet 2013 einen Anstieg des Umsatzes auf Basis konstanter Wechselkurse in H�he von etwa 6% bis 9%. Dabei soll sich die Profitabilität erneut erh�hen. Auf Konzernebene wird ohne Berücksichtigung m�glicher Wechselkurseffekte mit einer Steigerung der operativen EBITA-Marge auf etwa 16,5% gerechnet.

Mit Blick auf die drei Sparten erwartet die Unternehmensleitung für Bioprocess Solutions einen Umsatzzuwachs von etwa 9% bis 12%. Dazu soll die im Dezember 2012 geschlossene Kooperation mit dem Schweizer Life Science-Konzern Lonza im Bereich Zellkulturmedien etwa drei bis vier Prozentpunkte beitragen. Hinsichtlich der operativen Ertragsmarge rechnet das Management mit einer Steigerung auf etwa 19%. Für die Sparte Lab Products & Services rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von etwa 3% bis 6% und einer operativen EBITA-Marge in H�he von etwa 14%. Die Sparte Industrial Weighing plant mit einer Umsatzsteigerung von etwa 0% bis 3% und einer operativen EBITA-Marge von etwa 10% (alle angegebenen Zahlen wechselkursbereinigt).

„Die Mehrzahl unserer Geschäftsbereiche wird von stabilen und langfristigen Trends getragen, deshalb haben wir uns für das Jahr 2013 erneut ehrgeizige Ziele gesetzt“, kommentierte Kreuzburg die Prognose. „Für einen Teil unseres Geschäfts wird allerdings auch die weitere konjunkturelle Entwicklung, insbesondere in Europa, eine Rolle spielen.“

* Sartorius verwendet als zentrale Gewinnkennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Um einen aussagekräftigeren Vergleich mit den Vorjahreszahlen zu erm�glichen, gibt das Unternehmen zusätzlich zum EBITA auch ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis (=operatives EBITA) an.

2) Bereinigter Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter ohne die nicht-zahlungswirksame Amortisation

Wesentliche Kennzahlen 2012 im Überblick

in Mio. Euro(sofern nicht anders angegeben)   Sartorius Konzern   SparteBioprocess Solutions   Sparte Lab Products & Services   SparteIndustrial Weighing   2012   2011   Δ

in %

2012   2011   Δ

in %

2012   2011   Δ

in %

2012   2011   Δ

in %

Auftragseingang 866,8 749,5 15,7 479,5 432,0 11,0 282,0 216,0 30,5 105,4 101,4 3,9 Umsatz 845,7 733,1 15,4 474,2 410,2 15,6 268,9 222,0 21,1 102,7 100,9 1,8 Operatives EBITDA1) 163,6 136,6 19,8 104,7 87,7 19,4 46,8 37,0 26,6 12,1 11,9 1,5 EBITDA-Marge1) 19,3% 18,6%   22,1% 21,4%   17,4% 16,7%   11,8% 11,8%   Operatives EBITA1) 135,0 112,2 20,3 88,0 71,6 22,9 36,9 30,7 20,1 10,1 9,9 2,6 EBITA-Marge1) 16,0% 15,3%   18,6% 17,5%   13,7% 13,8%   9,9% 9,8%   Sonderaufwendungen 13,9 11,3 22,8                   Konzernnettogewinn1)2) 63,0 52,8 19,3                   Ergebnis je Stammaktie1)2) in € 3,69 3,09 19,4                   Ergebnis je Vorzugsaktie1)2) in € 3,71 3,11 19,3                  

1) Um Sondereffekte bereinigt

2) Maßgeblicher Konzernnettogewinn = bereinigter Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter ohne die nicht-zahlungswirksame Amortisation und ohne Bewertungseffekte von derivativen Finanzinstrumenten

Aktuelles Fotomaterial:

Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG:www.sartorius.com/fileadmin/media/global/company/joachim_kreuzburg_1.jpg

Medikamentenproduktion mit Sartorius-Produkten:www.sartorius.com/fileadmin/media/global/company/pr_20120419_bioprocess_solutions.jpg

Arbeit in Forschungslaboren mit Sartorius-Produkten:www.sartorius.com/fileadmin/media/global/company/pr_20120419_lab_products_services.jpg

Nächste Termine

18. April 2013   Hauptversammlung in G�ttingen 23. April 2013 Ver�ffentlichung Quartalszahlen Jan. – März 2013

Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte der Aussagen k�nnen nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.

Sartorius in Kürze

Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den drei Segmenten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Der Technologiekonzern erzielte im Jahr 2012 einen Umsatz von 845,7 Mio. Euro. Das 1870 gegründete G�ttinger Unternehmen beschäftigt aktuell rund 5.500 Mitarbeiter. Das Segment Bioprocess Solutions umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation und Purification und fokussiert auf die Produktionsprozesse der biopharmazeutischen Industrie. Im Segment Lab Products & Services werden insbesondere Laborinstrumente und Laborverbrauchsmaterialien hergestellt. Industrial Weighing konzentriert sich auf wäge- und kontrolltechnischen Anwendungen in Herstellprozessen der Branchen Nahrungsmittel, Chemie und Pharma. Sartorius verfügt in Europa, Asien und Amerika über eigene Produktionsstätten sowie über Vertriebsniederlassungen und �rtliche Handelsvertretungen in mehr als 110 Ländern.

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