MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Rücknahme des Insolvenzantrags für den
Betreiber der 89 wiedereröffneten Burger-King-Filialen sind Gespräche
über die Zukunft der Schnellrestaurants im Gange. Das verlautete am
Montag aus gut informierten Kreisen.

    In der vergangenen Woche hatte die Burger King 
GmbH in München als Betreibergesellschaft der Filialen mit
rund 3000 Beschäftigten überraschend einen Insolvenzantrag
zurückgenommen. Ihr Eigentümer, der russische Investor Alexander
Kolobov, hatte ein Finanzpaket über 15 Millionen Euro für den Neustart
geschnürt und wirbt seither um Vertrauen für sein Konzept.

    Am Montag ließ die Burger King GmbH mitteilen, dass andere
Lizenznehmer ihr die Bereitstellung von Management-Kapazität, Know-how
und Erfahrung zugesagt hätten. Diese Franchisenehmer seien Betreiber
von insgesamt 45 Burger-King-Restaurants und geschlossen an einer
raschen Lösung der gegenwärtigen Situation interessiert.

    Die Fast-Food-Kette hatte ihrem größten deutschen Franchisenehmer
Yi-Ko, zu dem die Burger King GmbH gehört, mit Verweis auf
Vertragsverstöße im November fristlos gekündigt. Die betroffenen
Filialen mussten wochenlang schließen. Nach einem Insolvenzantrag der
Burger King GmbH hatte die Fast-Food-Kette mit dem vorläufigen
Insolvenzverwalter Marc Odebrecht eine Lizenzvereinbarung geschlossen
und auch einen Massekredit in Millionenhöhe gewährt, so dass die
Restaurants wieder öffnen konnten.

    Auch nach der Rücknahme des Insolvenzantrags ist die Zukunft der
Restaurants vorerst aber weiter ungewiss. Theoretisch sind mehrere
Szenarien möglich: Entweder erteilt die Fast-Food-Kette Kolobov eine
Lizenz, oder der Investor findet einen Käufer für seine Filialen, oder
aber er schließt einen Deal mit einem anderen
Lizenzgeber./csc/jap/DP/mmb