PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50  hat am Donnerstag
seine Vortagesverluste ausgeweitet. Börsianer machten dafür
Gewinnmitnahmen im Dow Jones  nach den zuletzt deutlichen
Kursanstiegen verantwortlich. Zudem litten US-Konsumwerte unter
negativen
Zahlen von Colgate-Palmolive   und drückten den
Leitindex damit weiter ins Minus. Positiv aufgenommene
Quartalsergebnisse
europäischer Schwergewichte dämmten Händlern zufolge die Verluste an
den europäischen Börsen ein.

    Der EuroStoxx 50  sank um 0,48 Prozent auf 2.752,93
Punkte, nachdem er am Vortag bereits 0,12 Prozent verloren hatte. Der
CAC-40-Index  fiel in Paris um 0,50 Prozent auf 3.651,91
Punkte und der FTSE 100  in London gab um 0,11 Prozent nach auf
5.313,95 Punkte.

    Auch in Europa zählten Konsumwerte zu den größten Verlierern. Der
entsprechende Branchenindex  fiel um 1,40 Prozent auf 386,01
Punkte. Unter den Einzelwerten verbilligten sich etwa die Papiere von
Unilever    um 2,66 Prozent auf 22,51
Euro und die von Groupe Danone   um 1,44 Prozent auf
43,72 Euro.

    Gemieden wurden ebenfalls die als konjunktursensibel geltenden
Finanzwerte. So fielen BNP Paribas   am Ende des
europäischen Leitindex EuroStoxx 50 um 2,84 Prozent auf 53,40 Euro.
Credit Agricole   und Banco Santander 
 sanken um 1,72 und 1,63 Prozent. Damit rückte in den
Hintergrund, dass die spanische Großbank im ersten Halbjahr die
Schwäche in
ihrem Heimatmarkt mit einem starken Auslandsgeschäft ausgeglichen
hatte. Vor allem das Geschäft in Brasilien entwickelte sich zuletzt
positiv und war im ersten Halbjahr bereits einer der größten Gewinnbringer.

    Zu den größten Verlierern zählten die Papiere von ArcelorMittal
 . Die Stahl-Titel verloren nach negativen
Analystenkommentaren als Reaktion auf die Zahlenvorlage vom Vortag 2,21
Prozent auf 23,665 Euro. 

    Sanofi-Aventis-Titel   sanken um 1,34 Prozent auf
44,82 Euro. Der Pharmakonzern hatte zwar im zweiten Quartal mehr
verdient als im Vorjahr, allerdings auch die am Wochenende gesenkte
Prognose bestätigt. Darüber hinaus kursieren weiter Gerüchte um eine
Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Genzyme  .
Dessen Aktien gewannen zuletzt in New York 2,94 Prozent.

    Besonders stark entwickelten sich die Papiere von France Telecom
  mit einem Plus von 5,47 Prozent auf 16,00 Euro.
Trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs hatte das Unternehmen nach
Einschätzung von Börsianern auf seinem Heimatmarkt besser als erwartet
abgeschnitten. Auch der spanische Konkurrent Telefonica 
 überraschte mit seinen Zahlen positiv, die Titel gewannen
3,20
Prozent auf 17,55 Euro. 

    Die Aktien von Shell    reagierten mit
einem Minus von 0,20 Prozent auf 1.783,50 Pence auf die
Quartalszahlen. Der britisch-niederländische Ölkonzern hatte den
Gewinn steigern können. Doch Konzernchef Peter Voser hatte auch von
einem
unsicheren Ausblick gesprochen. 

    Derweil erhöhte der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca
   nach einem Gewinnanstieg seine
Prognose, die Titel stiegen um 2,70 Prozent. Das Unternehmen macht zudem
Fortschritte bei der Zulassung des Blutverdünners Brilinta in den
USA. Auch der italienische Energiekonzern Enel   hob
nach einem zweistelligen Ergebnisplus im ersten Halbjahr die
Prognose für 2010 an. Die Aktien stiegen um 0,07 Prozent./la/edh
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