- Chemie- und Pharmawerte haben am Donnerstag zu den
gefragtesten Werten im Dax gezählt. Börsianer begründeten dies
vor allem mit einer positiven Branchenstudie von Morgan Stanley. So
kletterten die Titel von BASF  gegen 10.45 Uhr als Favorit im
Leitindex um 1,34 Prozent auf 46,185 Euro. Aktien von Bayer 
stiegen um 0,69 Prozent auf 51,12 Euro. Der Dax  hingegen
sank um 0,53 Prozent auf 6.175,60 Punkte. 

    Morgan Stanley erklärte in einer aktuellen Analyse, der
Chemiesektor sehe nach wie vor günstig aus. Selbst wenn man davon
ausgehe, dass
die Weltwirtschaft nochmals in die Rezession abrutscht (Double-Dip), sei
der Sektor trotz der zu erwartenden Umsatz- und Gewinnrückgänge
nicht teuer. 

    Zudem beließ Analyst Norbert Barth von der WestLB die Einschätzung
der BASF-Papiere auf "Add" mit einem Kursziel von 53,00 Euro. Nach
optimistischen Aussagen von Unternehmenschef Jürgen Hambrecht vom
Vortag habe er seine Schätzungen für den operativen Gewinn erhöht.
"Der
Geschäftsverlauf im Juli und August deutet darauf hin, dass BASF im
dritten Quartal 2010 erneut deutlich besser abschneiden wird als
erwartet", hatte ein Sprecher am Mittwoch gesagt und damit entsprechende
Aussagen des BASF-Chefs bestätigt, die er zuvor in einem Interview
gemacht hatte. Zudem geht Barth davon aus, dass die Dividende auf
mindestens 2 Euro je Aktie steigt. 

    Die Kursgewinne bei Bayer erklärte ein Händler auch mit einer
positiv aufgenommen Unternehmensnachricht. Der Pharma- und Chemiekonzern
Bayer startet die Vermarktung seines Multiple Sklerose-Mittels Betaferon
in China. Das Mittel soll bei der Behandlung der schubförmig
verlaufenden Form der MS eingesetzt werden. Annähernd 15.000 Patienten
leiden Bayer zufolge in China an MS, die zu den häufigsten
neurologischen Erkrankungen unter jungen Erwachsenen zähle./la/ag