NEW Brunswick (dpa-AFX) - Trotz Wirtschaftskrise und sinkender Umsätze
hat der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson
<JNJ.NY<JNJ.FSE>J.FSE> im dritten Quartal den Gewinn gesteigert
und seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. "Uns gelingt es,
trotz
auslaufender Patente und des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds,
solide Gewinne zu erwirtschaften", sagte Vorstandschef William Weldon am
Dienstag in New Brunswick (New Jersey). Die Zahlen fielen gemischt aus.
Der Umsatz verfehlte die Erwartungen, der Gewinn lag hingegen
darüber. Zum Handelsstart verlor die Aktie 2,5 Prozent.

    Die Erlöse des Konzerns sanken im abgelaufenen Quartal im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Dollar. Der
Konzern, der neben Arzneimitteln auch medizintechnische Produkte und
Konsum-Artikel wie Penaten-Creme oder Listerine-Mundwasser herstellt,
führte die negative Entwicklung unter anderem auf negative
Währungseffekte sowie die wachsende Konkurrenz von Generika-Herstellern
zurück. 

HEIMATMARKT SCHWÄCHELT

    Dennoch gelang es dem Unternehmen, den Gewinn vor allem dank
Kosteneinsparungen erneut leicht zu steigern. Unter dem Strich stand ein
Überschuss von 3,3 Milliarden Dollar. Das waren 1,1 Prozent mehr als
zwischen Juli und September 2008. Das Unternehmen hob seine
Gewinnprognose für das gesamte Jahr daher leicht an. Nun erwartet der
Vorstand einen Überschuss zwischen 4,54 und 4,59 Dollar je Aktie.
Zuvor hatte er 4,45 bis 4,55 Dollar in Aussicht gestellt.

    Besonders heftig gebeutelt wurde Johnson & Johnson auf dem
Heimatmarkt. In den USA gingen die Umsätze um 8,1 Prozent zurück, im
Ausland
nur um 2,5 Prozent. Allein die Pharmasparte musste einen Rückgang von
14,1 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar hinnehmen. Der Umsatz im
Konsumgüterbereich ging um 2,7 Prozent auf 4 Milliarden Dollar zurück.
Lediglich das dritte Konzernstandbein, die Medizintechnik, wies ein
Wachstum von 2,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar aus.

ZUKÄUFE GEGEN GENERIKA-KONKURRENZ

    Die gesamten Pharmabranche hat damit zu kämpfen, dass ihre
auslaufenden Patente die Generika-Konkurrenz beflügelt. Gleichzeitig
fehlen
den großen Pharmakonzernen ausreichend neue schlagkräftige Produkte.
Johnson & Johnson hat deshalb in den zurückliegenden Monaten kräftig
zugekauft: Im dritten Quartal nahm das Unternehmen die gesamte
Alzheimer-Forschung des in den USA gelisteten irischen
Arzneimittelhersteller<ELN.NY<EAN.FSE>ELN.NYS>  unter
seine Fittiche. Bereits im Mai hatte der Konzern die Übernahme von
Cougar
Biotechnology angekündigt, um sein Portfolio an Krebs-Medikamenten
auszubauen. Zudem ging Johsnon & Johnson zuletzt eine Kooperation mit
de<GILD.NA<GIS.FSE>en Gilead   für die
Entwicklung von neuen HIV-Medikamenten ein./nl/gr/ck
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