PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Wieder aufflammende Sorgen um eine
Abschwächung der weltweiten Konjunkturdynamik haben die europäischen
Aktienmärkte am Dienstag belastet. Der EuroStoxx 50  verlor
bis zum Mittag 2,65 Prozent auf 2.597,97 Punkte. Damit knüpfte der
europäische Leitindex an seine Talfahrt der Vorwoche an, die mit dem
gestrigen Plus zum Wochenstart offenbar nur kurzzeitig unterbrochen
wurde. Händler sprachen von einer eingetrübten Charttechnik, die den
Druck auf die europäischen Börsen weiter erhöhe. In Paris fiel der
CAC
40  um 2,63 Prozent auf 3.482,27 Punkte, der Londoner FTSE 100
 lag mit minus 2,00 Prozent bei 4.970,42 Punkten. 

    Der schwächere Euro und die unter Druck stehenden Rohstoffwerte
sowie Kursverluste bei zyklischen Aktien deckten die Sorgen um die
Entwicklung in der Eurozone auf, sagte ein Börsianer. Bereits am Morgen
waren konjunkturelle Molltöne aus Asien übergeschwappt, nachdem
enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Japan und die Unsicherheit um
fiskalpolitische Bremsmaßnahmen in China und Indien die dortigen
Börsen ins
Minus gedrückt hatten. Mit dem Blick auf die Charttechnik sprachen
Börsianer von einem drohenden "Doppeltop", nachdem dem EuroStoxx 50 bei
knapp 2.800 Punkten jüngst zweimal der Atem ausgegangen ist.

    Im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 lagen auch am Mittag alle 50
Komponenten im Minus. Schwächster Wert in dem europäischen Leitindex
waren BBVA-Aktien   mit minus 4,51 Prozent auf 8,5960
Euro. Börsianern zufolge sorgen sich Anleger um einen möglichen
Liquiditätsengpass bei spanischen Banken wegen dem am Monatsende
auslaufenden Jahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei
wollen
die Währungshüter dem Bankensystem der Eurozone ausreichend
Liquidität bereitstellen. "Die EZB wird sicherstellen, dass es keine
Probleme
gibt", sagte Ratsmitglied Christian Noyer dem Radiosender "Europe 1".
Französische Banken dürften dem Präsidenten der französischen
Notenbank zufolge keine Probleme mit der Rückzahlung haben, allerdings
könnten Banken aus anderen Ländern "leiden".

    ArcelorMittal   rutschten um 3,50 Prozent auf
23,470 Euro ab. Der weltgrößte Stahlproduzent muss mit einem Bußgeld
aus
Brüssel wegen verbotener Preisabsprachen rechnen. Die EU-Kommission
habe bereits die Summe festgesetzt und werde die Entscheidung nach ihrer
Sitzung an diesem Mittwoch oder in der kommenden Woche verkünden,
verlautete aus Kreisen der Behörde. Groupe Danone  
verbuchten dagegen nur einen Abschlag von 0,94 Prozent auf 44,875 Euro.
JPMorgan hatte das Papier des französischen
Nahrungsmittelherstellers von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft.

    In Zürich rutschten Aktien der Swatch Group  
 nach dem Tod des Gründers Nicolas Hayek um 3,04 Prozent auf
315,50 Schweizer Franken ab. Vontobel ließ die indes Swatch-Aktie auf
"Buy" mit Ziel 400 Franken. Der Tod des Gründers sei zwar ein enormer
Verlust für den Schweizer Uhrenhersteller, mit Veränderungen in der
Strategie und Eigentümerstruktur sei jedoch nicht zu rechnen, schrieb
Analyst Rene Weber./fat/la
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