MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriegase-Spezialist Linde <LIN.ETR>
erwartet nach Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis ein Gesamtjahr 2009
unter den Vorjahresrekorden. Bei den Ergebnisziffern für die ersten
sechs Monate übertraf die i<DAX.ETR>X.ETR> notierte Gesellschaft
dennoch
die Schätzungen der Analysten. Es gebe zwar im Gasegeschäft vereinzelt
erste Anzeichen für eine leichte Erholung der Nachfrage, sagte
Unternehmenschef Wolfgang Reitzle am Montag in München. "Trotzdem
bleibt die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit vielen
Unsicherheiten behaftet, die Krise ist noch nicht vorbei." Für die
zweite Jahreshälfte rechnet er mit einer besseren Geschäftsentwicklung
als in den ersten sechs Monaten. 

    Bereits bei Vorlage der Zahlen zum ersten Jahresviertel hatte
Reitzle den Markt auf ein schwieriges Gesamtjahr eingestimmt, aber noch
keinen konkreten Ausblick gegeben. Auf die weltweite Wirtschaftskrise
hatte Linde bereits reagiert und begonnen seine Sparprogramme
beschleunigt umzusetzen. Zudem wurden in einigen Bereichen und Regionen
die Kapazitäten heruntergefahren. Insgesamt sollen in den kommenden
vier Jahren 650 bis 800 Millionen Euro eingespart werden.
Marktteilnehmer bewerteten die Zahlen positiv. Die Aktie legte nach rund
einer
Handelsstunde um 3,75 Prozent auf 66,70 Euro zu und schob sich damit an
die DAX-Spitze.

    Die beiden US-Konkurrenten Air Products
<APD.NY<AP3.FSE>APD.NYS<PX.NY<PXR.FSE>und Praxair
  hatten bereits über einen
Einbruch bei Gewinn und Umsatz für den Zeitraum berichtet. Besser
ergi<PAI.PS<AIR.FSE>nzösischen Air Liquide 
. Der Konzern
hatte im Vergleich zu den amerikanischen Unternehmen nur einen leichten
Rückgang bei Umsatz- und Ergebnissen verzeichnet. Zudem hielt Air
Liquide an seinen Zielen, Umsatz und Ergebnis auf Vorjahreshöhe zu
halten, für 2009 fest.

ERGEBNISRÜCKGANG 

    Von Januar bis Juni ging das operative Konzernergebnis (EBITDA) vor
Sondereinflüssen um 12,2 Prozent auf 1,104 Millionen Euro zurück.
Damit lag die Gesellschaft leicht über den Schätzungen der Analysten,
die im Schnitt von einem EBITDA in Höhe von 1,092 Milliarden Euro
ausgegangen waren. Rückgänge verzeichnet Linde vor allem im
Anlagenbau. Unter dem Strich wies Linde nach Minderheiten einen Gewinn
von 248
Millionen Euro nach 375 Millionen Euro aus. 

    Der Umsatz ging um 12,5 Prozent auf 5,476 Milliarden Euro zurück.
Im Gasegeschäft sanken die Erlöse um 7,6 Prozent auf 4,350 Milliarden
Euro. Operativ ging das Ergebnis in der größten Sparte um 4,7 Prozent
auf 1,138 Milliarden Euro zurück. Belastet habe dabei erneut vor allem
der schwächere britische Pfund das Westeuropa-Geschäft, hieß es. Im
kleineren Anlagenbau fiel der Umsatz auf 1,113 (Vorjahr: 1,411)
Milliarden Euro. Der operative Gewinn verringerte sich in der Sparte auf
90 (Vorjahr: 126) Millionen Euro./ne/stb/wiz
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