PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt haben
die europäischen Aktienmärkte am Freitag tief ins Minus
gedrückt. Trotz eines starken Beschäftigungsaufbaus lösten die
US-Arbeitsmarktdaten für Mai bei Experten eher Ernüchterung aus. So
geht das
kräftige Stellenplus fast ausschließlich auf befristete Einstellungen
für die US-Volkszählung zurück. In der Privatwirtschaft stieg die
Beschäftigung indes nur geringfügig. Aussagen der ungarischen
Regierung über die schlechte Finanzsituation des Landes trübten die
Stimmung
zusätzlich ein und drückten den Euro kurzzeitig unter die Marke von
1,20 US-Dollar.

    Der EuroStoxx 50  verlor am Ende 3,06 Prozent auf 2.553,59
Punkte, nachdem er in den ersten Handelsstunden noch im Plus
gelegen hatte. Die Wochenbilanz war mit minus 2,3 Prozent ebenfalls
negativ. Unter den 50 Werten des europäischen Leitindex befand sich
kein
Gewinner. Der Pariser Cac-40  büßte 2,86 Prozent auf
3.455,61 Punkte ein. Auch der Londoner FTSE 100  ging auf
Talfahrt,
hielt sich mit einem Minus von 1,63 Prozent auf 5.126,00 Punkte jedoch
etwas  besser als die anderen europäischen Indizes. Der Dax 
fiel in Frankfurt mit einem Minus von 1,91 Prozent zurück unter die
Marke von 6.000 Punkten.

    Unter den größten Verlierern waren wieder einmal die Finanzwerte
zu finden. Papiere von Societe Generale   erlitten
mit 7,58 Prozent auf 31,585 Euro die größten Verluste, nachdem das
Gerücht die Runde machte, dass die französische Großbank Probleme mit
ihrem Derivategeschäft habe. Das Bankhaus wollte bislang keine Stellung
dazu beziehen. 

    Belastend für den Bankensektor wirkten sich aber auch neue Sorgen
um die Schuldenkrise in Europa aus: Ein hochrangiger Vertreter Ungarns
wurde am Freitag mit den Worten zitiert, sein Land habe nur eine
"geringe Chance, eine Situation wie in Griechenland zu vermeiden". Die
zuletzt ohnehin gebeutelten spanischen Banken litten besonders deutlich
darunter. BBVA   rutschten um 6,84 Prozent auf
7,696 Euro ab, Banco Santander  verloren 5,78 Prozent
auf 7,550 Euro.

    Aktien von BP   stiegen an ihrer Heimatbörse in
London um 0,25 Prozent auf 433,35 Pence und waren somit unter den
wenigen Gewinnern im FTSE 100. Zum jüngsten Versuch, das Leck im Golf
von Mexiko zu stopfen, gibt es zwar noch keine Erfolgsmeldung. Nach
Aussagen auf einer Investorenkonferenz sieht sich der britische
Ölkonzern aber finanziell gut gerüstet für die Behebung der Schäden.
Wie
sich die Kosten auf die Dividende auswirken werden, konnte Firmenchef
Tony Hayward jedoch noch nicht näher beziffern.

    Unter den wenigen Gewinnern waren auch die Aktien von
STMicroelectronics     zu finden,
die laut
Händlern von einer Hochstufung der UBS und positiven Folgerungen aus
den am Vortag veröffentlichten Quartalszahlen profitierten. Die Aktien
schlossen in Paris mit 0,33 Prozent im Plus bei 6,611 Euro./th/tw
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