- Eine zunehmende politische Anspannung in Korea und
Sorgen um den spanischen Bankensektor haben den europäischen
Aktienmärkten am Dienstag einen herben Rücksetzer beschert. Der
EuroStoxx 50  fiel bis zur Mittagszeit um 3,67 Prozent auf
2.464,36 Punkte und erreichte im Laufe des Morgens seinen tiefsten Stand
seit Juli 2009. Kein einziger Wert im europäischen Leitindex konnte
Gewinne verbuchen. Der Cac 40  in Paris verlor 3,54 Prozent
auf 3.309,46 Punkte. Für den Londoner FTSE 100  ging es um
2,83 Prozent auf 4.926,20 Punkte nach unten. Der britische Leitindex
unterbot im Eiltempo die 5.000-Punkte-Marke.

    "Die Lage im spanischen Bankensektor streut wieder die Befürchtung,
dass sich weitere Banken anstecken und in die Klemme geraten
könnten", kommentierte Lee Hardman von Mitsubishi UFJ das
Beinahe-Scheitern der regionalen spanischen Sparkasse CajaSur. Händler
sprachen
davon, dass in London die Zinsen angezogen hätten, zu denen sich Banken
untereinander Geld leihen. Der Euro ging im Sog dessen in die Knie
und fiel zwischenzeitlich wieder unter die Marke von 1,22 US-Dollar.
Deutlich belastend wirkte sich aber auch die politische Anspannung
zwischen Süd- und Nordkorea aus. Nordkoreas Machthaber Jim Jong-il soll
sein Militär in Bereitschaft versetzt haben und verschärfte den Ton
gegenüber seinem westlich orientierten Nachbarn.

    Dunkelrot ging es daraufhin bei den Bankenwerten zu. Die Aktien der
spanischen Großbanken Banco Santander  und BBVA
  verloren knapp sechs Prozent. Angeführt wurde die
Verliererliste indes von den Briten: Papiere der Royal Bank of
Scotland   sowie der Lloyds Banking Group 
 fielen um fast sieben Prozent. BNP Paribas 
 wurden durch die Deutsche Bank hochgestuft und hielten sich
mit minus 3,80 Prozent noch vergleichsweise gut.

    Belastet von den Sorgen um die europäische Wirtschaft zeigten sich
die Autobauer. Renault-Chef Carlos Ghosn hatte in einem Interview
gesagt, dass die Griechenland-Krise den Automarkt für den Rest des
Jahres belasten könnte. Die Papiere des französischen Autoherstellers
brachen daraufhin um 6,31 Prozent auf 26,94 Euro ein. Wie die deutschen
Kontrahenten gehörten auch PSA Peugeot Citroen  
zu den Verlierern. 

    Papiere von ArcelorMittal   fielen um 5,63 Prozent
auf 22,45 Euro. Der Vorstandschef des deutschen Stahlhändlers
Klöckner & Co , Gisbert Rühl, hatte in einem Medienbericht
von Überkapazitäten am Markt gesprochen und für die kommenden Monate
sinkende Stahlpreise in Aussicht gestellt. Dazu kam eine negative Studie
der UBS zum Stahlsektor. Minenwerte kamen mit fallenden
Rohstoffpreisen unter Druck. Rio Tinto   fielen um
5,27 Prozent auf 2.803,50 Pence und BHP Billiton  
gaben 4,11 Prozent nach. Im Falle von Kazakhmys  
hatte Goldman Sachs außerdem das Ziel gesenkt, weshalb diese mit minus
6,66 Prozent zu den schwächsten Werten im FTSE-100-Index gehörten./th/gl
BBVA Bilbao Vizcaya Arge... (NYSE:BBVA)
Historical Stock Chart
From May 2024 to Jun 2024 Click Here for more BBVA Bilbao Vizcaya Arge... Charts.
BBVA Bilbao Vizcaya Arge... (NYSE:BBVA)
Historical Stock Chart
From Jun 2023 to Jun 2024 Click Here for more BBVA Bilbao Vizcaya Arge... Charts.