BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaften British Airways 
 und Iberia   dürfen sich nach einer
EU-Entscheidung zu einer der größten Airlines der Welt
zusammenschließen. Die Europäische Kommission gab am Mittwoch in
Brüssel grünes Licht
für die Fusion. Mit dem Zusammenschluss rückt die neue Gruppe mit dem
Namen International Airlines Group den europäischen Riesen Air
France-KLM-KLM   und Lufthansa  entscheidend
näher. Durch die Fusion wollen die Unternehmen in einigen Jahren
jährlich rund 400 Millionen Euro Kosten einsparen. Die neue Gruppe soll
mit rund 400 Maschinen 200 Ziele anfliegen und 58 Millionen
Passagiere pro Jahr befördern.

    Es gebe weiterhin ausreichend Konkurrenz auf den wichtigsten
Strecken, entschieden die Brüsseler Wettbewerbshüter. Auch im
Frachtverkehr
und bei der Bodenabfertigung müsse das neue Unternehmen mit einer Reihe
von Wettbewerbern rechnen. Im April hatten British Airways (BA) und
Iberia den Vertrag unterzeichnet. Ende dieses Jahres soll die Fusion
abgeschlossen sein.

    Nach früheren Angaben wollen sowohl BA als auch Iberia unter ihren
Markennamen weiterfliegen, sich mit der Fusion aber für die Zukunft
absichern. Beide Unternehmen stecken tief in den roten Zahlen. Iberia
war 2009 erstmals seit 13 Jahren mit einem Minus von 273 Millionen
Euro in die Verlustzone geflogen. British Airways hatte im vergangenen
Jahr rund 400 Millionen Pfund (knapp 460 Mio Euro) Verlust verbucht.

    Die Zustimmung der Anteilseigner wollen Iberia und BA nach früheren
Angaben im November einholen. Ende Juni hatte sich das BA-Management
mit den Treuhändern der Pensionskassen auf eine Sanierung der
hochdefizitären Rentensysteme geeinigt. Die Spanier hatten sich
vorbehalten,
aus der Fusion auszusteigen, falls BA das Milliardenloch in den
Pensionskassen nicht stopfen könnte./mt/DP/zb