PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Negative Konjunkturdaten aus den USA haben den
EuroStoxx 50  am Mittwoch nach fünf Gewinntagen in
Folge wieder ins Minus gedrückt. In den Vereinigten Staaten waren die
Auftragseingänge für langlebige Güter im Juni überraschend gefallen.
Positiv aufgenommene Unternehmenszahlen aus Europa aber hielten das
Minus in dem europäischen Leitindex in Grenzen. 

    Der EuroStoxx 50 sank um 0,12 Prozent auf 2.766,11 Punkte. Der
CAC-40-Index  in Paris aber stieg um 0,11 Prozent auf 3.670,36
Punkte. Dagegen fiel der FTSE 100  in London um 0,86 Prozent
auf 5.319,68 Punkte.

    Mit plus 0,42 Prozent auf 92,65 Euro konnten etwa die Aktien des
Luxusgüterkonzerns LVMH   nach Zahlen zulegen. Das
Unternehmen hatte am Dienstag nach Handelsschluss gemeldet, den Umsatz
im ersten Halbjahr um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum
gesteigert zu haben. Das Zahlenwerk habe positiv überrascht,
kommentierten Analysten. 

    Zu den Gewinnern zählten auch die Papiere von Air France-KLM
 , die sogar um 1,05 Prozent auf 11,07 Euro stiegen.
Der
Fluggesellschaft war es im ersten Geschäftsquartal gelungen, die
Verluste einzudämmen. Das Ergebnis habe über den Erwartungen gelegen,
schrieb Analyst Andrew Light von der Citigroup in einer Studie.

    Einmal mehr entwickelten sich Bankenwerte ebenfalls positiv. Zu den
stärksten Werten zählten BNP Paribas   und
Societe Generale   mit Aufschlägen von 2,16 und 1,82
Prozent. Börsianern zufolge wirkten noch die Zahlen der UBS
  sowie der Deutschen Bank  vom Vortag nach. 

    Derweil hatte die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) 
 am Morgen trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr
positiv überrascht. BBVA-Titel verloren dennoch 0,52 Prozent auf
10,5150 Euro. Börsianern zufolge haben die Anleger nach den guten
Zahlen
Kasse gemacht.

    Auf der Verliererseite fanden sich auch ArcelorMittal 
 sowie der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen

 wieder. Der Stahlkonzern rechnet mit einer Abkühlung des
Geschäfts im dritten Quartal. Dafür machte Vorstandschef Lakshmi
Mittal
die gestiegenen Rohstoffpreise, saisonale Effekte sowie einen Rückgang
der Nachfrage in China verantwortlich. Zuvor hatten sich bereits die
asiatischen Konkurrenten Baosteel, Nippon Steel   und
Posco sehr vorsichtig zur weiteren Entwicklung geäußert.
ArcelorMittal-Titel verbuchten ein Minus von 2,10 Prozent auf 24,20 Euro. 

    Peugeot   hatte dank der weltweit gestiegenen
Nachfrage im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnsprung erzielt und
sich auch noch optimistischer zum weiteren Verlauf des Jahres
geäußert. Dass es für die Aktien dennoch um satte 4,10 Prozent auf
23,855 Euro
nach unten ging, begründeten Analysten vor allem mit Gewinnmitnahmen
nach einer zuletzt guten Kursentwicklung.

    Indes ist der harte Bieterstreit zwischen Telefonica 
 und Portugal Telecom  um die Anteile am gemeinsamen
brasilianischen Mobilfunkanbieter Vivo beigelegt. Die Spanier werden nun
den Anteil von Portugal Telecom an dem Joint Venture für 7,5
Milliarden Euro übernehmen. Telefonica buhlt schon seit mehreren
Monaten um die Anteile der Portugiesen. Beide teilen sich zu jeweils 50
Prozent die Holdinggesellschaft Brasilcel, die 60 Prozent der
Vivo-Anteile hält. Die Spanier wollen Vivo mit ihrem angeschlagenen
brasilianischen Festnetzanbieter Telesp zum größten integrierten
Telefonanbieter in dem Land verschmelzen. Telefonica-Titel stiegen um
0,71
Prozent auf 17,0050 Euro und die Anteilsscheine von Portugal Telecom
kletterten um 2,81 Prozent auf 8,533 Euro./la/nmu
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