NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Dienstag
enttäuschende Quartalsbilanzen abgeschüttelt und ihre Erholung
vom Wochenbeginn fortgesetzt. Nach anfänglichen Kursverlusten in Folge
verfehlter Erwartungen an Goldman Sachs   und IBM
  hätten insbesondere Rohstoff- und Immobilientitel
den Markt nach oben gezogen, sagten Börsianer. Die Baugenehmigungen
hatten im Juni mit einem Anstieg überrascht, die Baubeginne waren indes
gesunken. 

    Der Dow Jones Industrial Average (DJIA)  gewann 0,74
Prozent auf 10.229,96 Punkte, nachdem er im frühen Handel bis auf
10.007
Punkte zurückgefallen war. Der breiter gefasste S&P-500-Index 
stieg um 1,14 Prozent auf 1.083,48 Punkte. An der Technologiebörse
Nasdaq kletterte der Composite-Index  um 1,10 Prozent auf
2.222,49 Punkte. Der Nasdaq-100-Index  verbesserte sich um
1,18 Prozent auf 1.840,67 Punkte.

    Bereits am Montag nach Börsenschluss hatte IBM mit seinen Zahlen
die Anleger enttäuscht. Die Papiere schlossen mit minus 2,50 Prozent
auf 126,55 US-Dollar am Ende des Leitindex. Der Umsatz des weltgrößten
Computer-Dienstleisters war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht
so stark gestiegen wie von Analysten prognostiziert. Die Citigroup
beließ unterdessen ihre Einstufung für die IBM-Papiere auf "Buy". Die
jüngsten Kursverluste angesichts des Rückgangs bei den Neuabschlüssen
im Servicesektor böten Anlegern nun rechtzeitig vor dem im September
beginnenden neuen Serverprodukte-Zyklus eine gute Kaufgelegenheit,
schrieb Analyst Richard Gardner in einer Studie.

    Dicht dahinter folgten nach ebenfalls enttäuschten
Umsatzerwartungen Papiere von Johnson & Johnson   mit
einem
Abschlag von 1,66 Prozent auf 58,58 Dollar. Der Pharma- und
Medizintechnikkonzern hatte zwar dank starker Nachfrage aus den
Übersee-Märkten
einen Umsatz- und Gewinnanstieg verzeichnet, im amerikanischen
Heimatmarkt war das Geschäft aber geschrumpft. 

    Ebenfalls nach unten ging es für die Anteilsscheine von Texas
Instruments  , und zwar um 3,05 Prozent auf 24,77
Dollar. Im zweiten Quartal hatte sich beim Chiphersteller der gute Lauf
nach Jahresauftakt fortgesetzt. Der Umsatz war gestiegen und der
Gewinn hatte sich sogar verdreifacht. Die Finanzmärkte hatten jedoch
auch hier einen noch stärkeren Zuwachs erwartet.

    Goldman Sachs legten dagen nach schwachem Start am Handelsende um
plus 2,22 Prozent auf 148,91 Dollar zu. Die Bank hatte im zweiten
Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr und die
Analystenerwartungen verfehlt. Gründe waren die Bonussteuer in
Großbritannien und
die SEC-Strafe. So hatte die US-Wertpapieraufsicht SEC Goldman
vorgeworfen, Anleger beim Verkauf von Hypothekenpapieren hinters Licht
geführt zu haben. Goldman habe ihnen die Rolle eines großen
Hedgefonds, der gegen die Wertpapiere wettete, verschwiegen. Einige
Börsianer
zeigten sich jedoch erleichtert über die geringen Auswirkungen der
SEC-Ermittlungen.

    Der Getränkekonzern PepsiCo   hatte für das
zweite Quartal wegen Übernahmen zweier Getränkeabfüller weniger
Gewinn
ausgewiesen, aber beim Umsatz deutlich zugelegt. Pepsi-Chefin Indra
Nooyi sagte, die Integration der beiden Unternehmen verlaufe nach Plan.
Sie versprach nachhaltiges Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2010
und danach. Pepsi-Anteile verteuerten sich um 4,32 Prozent auf 64,73
Dollar./ag/he
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