PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Börsen Europas sind überwiegend mit
Gewinnen in den August gestartet. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone
sowie Geschäftszahlen von Unternehmensseite lieferten positive Impulse.
Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50  stieg am Montag um
0,96 Prozent auf 3635,40 Punkte. Er knüpfte damit an seine jüngste
Erholung an, nachdem er im Juli um mehr als 5 Prozent zugelegt hatte. 

    In Paris kletterte der CAC 40  am Montag um 0,75 Prozent
auf 5120,52 Punkte nach oben. Der britische FTSE-100-Index 
fiel hingegen um 0,11 Prozent auf 6688,62 Punkte. Er litt unter der
Schwäche von Bergbauwerten, denen der fortgesetzte Rohstoffpreisverfall
zu schaffen machte. 

    Die Blicke der Anleger richteten sich zudem nach Athen, wo der
Handel an der Börse nach mehr als einem Monat Zwangspause wieder
aufgenommen wurde. Grund der Pause war die Zuspitzung der
Griechenland-Krise gewesen. Am Montag kam es dann auch zu dem von
Experten erwarteten Kurseinbruch: Der Athex-Composite-Index knicke um 16
Prozent ein.

    Mit dem Handel an der griechischen Börse fällt ein wichtiger
Unsicherheitsfaktor weg", sagte Marktexperte Jens Klatt vom Analysehaus
DailyFX mit Blick auf den europäischen Aktienmarkt. Einige Anleger
hätten wohl noch größere Verluste erwartet. 

    Zudem war die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im
Juli besser als erwartet ausgefallen. Die Zeichen stehen weiter auf
Wirtschaftswachstum. Schlechte Konjunkturdaten aus China rückten in den
HIntergrund. Hier war die Stimmung in den Chef-Etagen der herstellenden
Unternehmen auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen. 

    Spitzenreiter im Branchentableau war der Index der Lebensmittel- und
Getränkehersteller  mit einem Plus von 1,61 Prozent. Die
Aktien von Heineken  legten in Amsterdam nach der Vorlage von
Geschäftszahlen um 5,56 Prozent zu. Der weltweit drittgrößte
Bierproduzent profitiert weiter vor allem vom Bierdurst in den
Schwellenländern. Im EuroStoxx 50 zog der Kurs des Getränkekonzerns AB
Inbev  im Kielwasser um mehr als 2 Prozent an.

    Die Aktien von Europas größter Bank HSBC  gewannen 0,28
Prozent. Zwar musste das Institut auch wegen neuer Rückstellungen für
Rechtsrisiken in der ersten Jahreshälfte einen leichten Gewinnrückgang
verbuchen. Im operativen Geschäft ging es aber aufwärts. 

    Schwach präsentierten sich dagegen die Rohstoffwerte. Ihr Index war
mit minus 1,58 Prozent abgeschlagenes Schlusslicht in der
Branchenübersicht. Im britischen FTSE 100 sackten die Papiere des
Bergbaukonzerns BHP Billiton   um fast 4 Prozent ab.
Die Anteilsscheine des Konkurrenten Glencore  knickten um 3,68
Prozent ein, die von Rio Tinto   fielen um mehr als 2
Prozent./mis/he