NEW YORK (dpa-AFX) - Erneute Sorgen über mögliche hohe Risiken bei
europäischen Banken haben am Dienstag auch die US-Börsen belastet. In
Medienberichten hieß es, dass in dem jüngst durchgeführten
europäischen Stresstest für Banken die möglichen Belastungen durch
einen Ausfall
potenziell riskanter Staatsanleihen nicht ausreichend berücksichtigt
worden seien. Zudem wurde auf einen weiteren Bericht verwiesen, dem
zufolge die europäischen Banken künftig mit härteren
Eigenkapitalregeln rechnen müssen. 

    Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende büßte der
Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA)  1,03 Prozent auf
10.340,69 Punkte ein. Er schloss damit knapp über seinem kurz zuvor
erreichten Tagestief und gab damit seine Gewinne vom Freitag fast
vollständig wieder ab. Der breiter gefasste S&P-500-Index 
verlor 1,15 Prozent auf 1.091,84 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq
gab der Composite-Index  um 1,11 Prozent nach auf 2.208,89
Punkte nach. Der Nasdaq 100  sank zugleich um 0,74 Prozent
auf 1.856,50 Punkte.

    Bankenwerte zählten nicht nur europaweit, sondern auch in den
Vereinigten Staaten zu den größten Verlierern: Die Aktien von JPMorgan
  und Bank of America   fielen im
DJIA um jeweils etwas mehr als zwei Prozent. Die Aktien von Morgan
Stanley   gaben im S&P-100-Index  sogar um
3,7 Prozent nach.

    Im Fokus der Investoren standen zudem die Titel von Oracle
 , die um 5,85 Prozent auf 24,25 US-Dollar zulegten.
Der
Softwarekonzern hatte den kürzlich als Chef von Hewlett-Packard (HP)
  ausgeschiedenen Mark Hurd zu einem von zwei
Präsidenten des Konzerns gemacht. Hurd war im Sommer über seine
vermeintliche Beziehung zu einer ehemaligen PR-Mitarbeiterin gestolpert,
die
ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte. Die Vorwürfe bestätigten
sich nicht, man einigte sich aber auf einen Vergleich, denn der
HP-Verwaltungsrat hielt Hurd vor, in diesem Zusammenhang falsche
Spesenabrechnungen eingereicht zu haben. Der Manager trat daraufhin von
seinem Amt zurück. 

    Nun sorgt dieser Wechsel für Zoff. HP fürchtet, dass der
konkurrierende Softwarekonzern durch Hurd an Firmengeheimnisse gelangen
könnte.
HP hat seinen ehemaligen Chef deshalb verklagt - nur wenige Stunden
nachdem dieser seinen neuen Job bei Oracle angetreten hatte. Die
HP-Aktien büßten 1,04 Prozent auf 39,92 Dollar ein. 

    Air Products & Chemicals   zogen mit einem
erhöhten Gebot für den Rivalen Airgas  Aufmerksamkeit auf
sich.
Der Gase-Hersteller hatte seine Barofferte von 63,50 auf 65,50 US-Dollar
je Anteil angehoben, wodurch Airgas mit 5,5 Milliarden Dollar
bewertet wäre. Die Papiere von Airgas, die bereits höher notiert
hatten, sanken daraufhin um 1,38 Prozent auf 65,75 Dollar. Die Aktien
von
Air Products fielen um 0,85 Prozent auf 77,38 Dollar.

    Nach Aussagen zum Jahresausblick stemmten sich die Aktien von
Coca-Cola Enterprises  mit plus 0,65 Prozent auf 29,56 Dollar
erfolgreich gegen den negativen Markttrend. Ein Händler sagte, das
Unternehmen habe wegen einer stärkeren Nachfrage aus Europa seine Ziele
für das laufende Geschäftsjahr angehoben, und zwar von 1,73 bis 1,77
Cents je Aktie auf 1,78 bis 1,82 Cents je Aktie./ck/he
Air Products and Chemicals (NYSE:APD)
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