NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen werden am Dienstag nach dem langen
Feiertags-Wochenende etwas leichter erwartet. Der Future auf den
Dow Jones Industrial  stand etwa 45 Minuten vor Handelsstart
mit 0,62 Prozent im Minus. Wegen des Feiertags "Labor Day" hatte am
Vortag an den US-Börsen kein Handel stattgefunden. Am Freitag hatte
sich der Leitindex Dow Jones dank besser als erwartet ausgefallener
Arbeitsmarktdaten mit einem Aufschlag von 1,24 Prozent in das lange
Wochenende verabschiedet und so auf Wochensicht knapp drei Prozent
zugelegt.

    Nachdem die Wall Street im September bereits drei solide Handelstage
hinter sich gebracht und so die beste wöchentliche Performance seit
zwei Monaten erzielt habe, sei die jüngste Begeisterung erst einmal ein
Stück weit verflogen, sagte ein Händler. Der Börsianer verwies
angesichts des leichter erwarteten Auftakts auf wiederbelebte Sorgen
über die europäische Schuldenkrise, die am Dienstag auch den
Aktienmarkt in Europa belastet habe. In Medienberichten hieß es, in dem
jüngst durchgeführten europäischen Stresstest seien die möglichen
Belastungen durch den Ausfall potenziell riskanter Staatsanleihen nicht
in ausreichendem Maße berücksichtigt worden. Für Aufruhr sorgte laut
Händlern aber auch ein Artikel, wonach die europäischen Banken
künftig mit härteren Eigenkapitalregeln rechnen müssen. Dies gehe aus
vorliegenden Unterlagen für den Baseler Ausschuss hervor, der an diesem
Dienstag über die neuen Eigenkapitalregeln berät.

    Mit einem Aufschlag von mehr als 7,5 Prozent standen vorbörslich
die Aktien von Oracle   im Mittelpunkt. Der
Softwarekonzern hat mit dem kürzlich als Chef von Hewlett-Packard (HP)
  ausgeschiedenen Mark Hurd einen spektakulären
Neuzugang im Management bekanntgegeben. Hurd werde einer der beiden
Präsidenten des Konzerns, teilte der SAP-Rivale  in der Nacht
zum Dienstag mit. Hurd stolperte im Sommer über seine vermeintliche
Beziehung zu einer ehemaligen PR-Mitarbeiterin, die ihm sexuelle
Belästigung vorwarf. Die Vorwürfe bestätigten sich allerdings nicht,
man einigte sich auf einen Vergleich. Der HP-Verwaltungsrat hielt Hurd
allerdings vor, in diesem Zusammenhang falsche Spesenabrechnungen
eingereicht zu haben. Der Manager trat daraufhin von seinem Amt
zurück.
 
    Google   gaben vorbörslich um 0,70 Prozent
nach. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, wird das
US-Justizministerium die geplante Übernahme des Software-Spezialisten
ITA noch genauer untersuchen. Google erweckt demnach bei den Aufsehern
den Eindruck, mit der Übernahme zu viel Markteinfluss bei
Online-Reisebuchungen ausüben zu können. Schon vor einer Woche war
bekannt
geworden, dass im Rahmen der Prüfung zusätzliche Informationen
angefordert wurden. Auf der Berliner Unterhaltungselektronik-Messe IFA
kündigte der Suchmaschinenbetreiber unterdessen an, im Jahr 2011 sein
weltweites Internetfernsehen starten zu wollen.

    Air Products & Chemicals   standen zudem mit einem
erhöhten feindlichen Gebot für den Rivalen Airgas Inc  im
Blickfeld. Das Barangebot des Gaseherstellers wurde von 63,50 auf 65,50
US-Dollar je Anteil angehoben und würde das Unternehmen nun mit 5,5
Milliarden US-Dollar bewerten. Die Papiere von Airgas stiegen
vorbörslich um 0,12 Prozent auf 66,75 US-Dollar./tih/ck
Air Products and Chemicals (NYSE:APD)
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