PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am ersten Handelstag nach der Veröffentlichung
der Ergebnisse des Banken-Stresstests haben die europäischen
Aktienmärkte im Plus geschlossen. Vor allem Finanzwerte zählten am
Montag zu den Favoriten. Auch positive Nachrichten aus den USA hätten
den
wichtigsten Indizes Auftrieb verliehen, sagten Börsianer. So waren in
den Vereinigten Staaten die Verkäufe neuer Häuser im Juni
überraschend
deutlich gestiegen. Zudem legte der US-Paketdienst Fedex 
 die Ziellatte für seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2010/11
höher.


    Der EuroStoxx 50  stieg um 0,88 Prozent auf 2.743,12
Punkte und schloss damit zum vierten Mal in Folge im Plus. In Paris
legte
der CAC-40-Index  um 0,81 Prozent auf 3.636,18 Punkte zu. Der
FTSE 100  in London rückte um 0,72 Prozent vor auf 5.351,12
Punkte.

    Im Blick der Anleger waren vor allem Bankenwerte, sie notierten zum
Teil klar im Plus. Der Stoxx-600-Bankenindex  legte 1,60
Prozent auf 215,02 Punkte zu und war damit der beste Branchenindex. In
Paris gewannen etwa die Titel der Societe Generale 
 an der Spitze des europäischen Leitindex EuroStoxx 50 5,24
Prozent auf 39,99 Euro zu, die der Credit Agricole  
3,12 Prozent auf 9,647 Euro. 

    Ein ähnliches Bild zeigte sich in London, wo Barclays-Titel
  um 4,52 Prozent auf 315,65 Britische Pence und
Aktien
der Royal Bank of Scotland (RBS)   um 2,96 Prozent auf
46,67 Pence stiegen. Die Analysten der UBS betrachten die
französischen und die britischen Banken neben den skandinavischen
Instituten als Gewinner der Stresstests. Die Verlierer seien vor allem
in
der EU-Peripherie angesiedelt, schrieb Analyst John-Paul Crutchley in
einer Branchenstudie. 

    Doch auch in krisengeschüttelten Ländern wie Portugal und
Griechenland ging es mit den Kursen von Bankentiteln nach oben. In
Portugal
gewannen Banco Comercial Portugues 3,95 Prozent auf 0,658 Euro und Banco
Espirito Santo 1,07 Prozent auf 3,508 Euro. In Griechenland
arbeiteten sich selbst die beim Test durchgefallene ATE Bank
(Agricultural Bank of Greece) nach anfänglichen Verlusten deutlich ins
Plus
vor, die Papiere verteuerten sich zuletzt um 6,00 Prozent auf 1,06 Euro. 

    Auch in Spanien, wo fünf regionale Sparkassen durchgefallen waren,
verbuchten Finanzwerte Gewinne: Papiere der Banco Santander 
 legten um 1,04 Prozent auf 10,22 Euro zu und Titel von Banco
Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA)   um 2,54
Prozent auf 10,09 Euro. Anteilsscheine der Banco Popular Espanol
  rückten um 1,30 Prozent vor auf 4,817 Euro. 

    Mit 5,76 Prozent im Plus bei 1.029 Pence notierten derweil die
Papiere von Pearson  . Damit waren sie der
Spitzenreiter im "Footsie". Die britische Mediengruppe hatte seine
Jahresprognose konkretisiert. Die bisherige Ankündigung eines
unspezifischen Gewinnwachstums wandelte Pearson in ein Gewinnziel von
etwa 70 Pence je Aktie - das wären sieben Prozent mehr als im
vergangenen Jahr.    

    Papiere von BP   verteuerten sich um 4,60 Prozent
auf 416,95 Pence. An diesem Montag wurde nach übereinstimmenden
Berichten britischer Medien über den Rücktritt des in Amerika
verhassten BP-Chefs Tony Hayward verhandelt. Hayward war nach
BBC-Informationen ebenso in der Londoner BP-Zentrale anwesend wie sein
voraussichtlicher Nachfolger Bob Dudley. Dudley ist ein Amerikaner
aus dem von der Ölpest betroffenen Staat Mississippi und spricht mit
Südstaatenakzent. Dies könnte ihm in den USA zugute kommen.

   Zu den Verlierern zählten hingegen die Papiere von GlaxoSmithKline
 , die um 1,26 Prozent auf 1.172 Pence nachgaben.
Medienberichten zufolge ist das Unternehmen an der Firma Genzyme
interessiert. Beflügelt von diesen Übernahmegerüchten schnellten die
Aktien
  des Biotechunternehmens an der Börse in New York
zuletzt um 7,63 Prozent auf 67,29 US-Dollar nach oben./la/he
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