NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienindizes werden zum
Handelsstart am Freitag im Minus erwartet. Sie dürften damit den
schwachen
Märkten in Europa und Asien folgen. Die Sorgen um eine erneut ins
Wanken geratene Konjunktur hätten wieder zugenommen, hieß es von
Händlern.
Wichtige Unternehmenszahlen stehen nicht auf der Agenda. David Buik,
Marktstratege von BGC Partners, sagte zu der so gut wie beendeten
Berichtssaison: "Die Quartalsausweise haben insgesamt verblüffende
Verbesserungen gezeigt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die kommenden
beiden Quartale genauso gut verlaufen werden." Konjunkturdaten sind am
letzten Handelstag der Woche ebenfalls Fehlanzeige.

    Der Future auf den Dow Jones Industrial  fiel gegen 14.35
Uhr um 0,49 Prozent. Am Donnerstag war das wichtigste
US-Börsenbarometer nach enttäuschenden Konjunkturdaten mit einem Minus
von 1,39 Prozent bei 10.271,21 Punkten aus dem Handel gegangen. Der
Future auf den Nasdaq 100  sank um 0,45 Prozent. Der
Technologie-Auswahlindex war am Vortag um 1,50 Prozent auf 1.823,00
Zähler
abgesackt.

    Dell   hatte bereits am Vorabend nach der
Schlussglocke Quartalszahlen präsentiert. Der Computerbauer profitierte
zwar von zurückgekehrten Firmenkunden. Die auf den ersten Blick guten
Zahlen enttäuschten Börsianer aber letztlich dennoch. Denn
gleichzeitig mit den Verkäufen stiegen Dells Kosten massiv an, vor
allem in der mit teuren Zukäufen ausgebauten Servicesparte. Dell-Aktien
wurden im vorbörslichen Handel verkauft und notierten mit mehr als zwei
Prozent im Minus.

    Papiere von Dell-Konkuurent Hewlett-Packard  
notierten vorbörslich dagegen nur geringfügig im Minus. Das einst
schon
totgesagte Geschäft mit Großrechnern erweist sich für den
weltgrößten Computerhersteller Hewlett-Packard heute als wahre
Goldgrube. Im
dritten Geschäftsquartal legte keine andere Sparte im weit verzweigten
Konzern derart stark zu. Die Strategie gehe auf, hatte Interimschefin
Cathie Lesjak am Vortag bei der Vorlage der kompletten Zwischenbilanz
gesagt. Insgesamt steigerte HP sowohl Umsatz als auch Gewinn. Die
bereits vor zwei Wochen veröffentlichten Eckdaten waren damals komplett
untergegangen, denn das alles überragende Thema war seinerzeit der
Rauswurf von Konzernchef Mark Hurd gewesen.

    Beachten sollten Anleger zudem Rohstoffaktien. Sie könnten abermals
unter Druck geraten, nachdem der Future für US-Rohöl zuletzt wieder
gesunken war. Auch der Kupferpreis gab im Zuge der jüngst schwachen
US-Konjunkturdaten nach. Es zeige sich bei Investoren eine verstärkte
Risikoaversion und sie suchten eher defensivere Anlageklassen, hieß es.

    Im S&P-500-Index  stehen zudem folgende Änderungen an: Der
Mischkonzern Tyco International   ersetzt den Öl-
und Erdgas-Dienstleister Smith International . Der Austausch
der Aktien finde am 26. August nach Handelsschluss statt, teilte der
Indexanbieter Standard & Poor's (S&P) mit. Grund sei die bevorstehende
Übernahme von Smith durch den Wettbewerber Schlumberger 
./ajx/chs
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