NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow-Jones-Index  hat am Donnerstag
seinen zur Wochenmitte eingeschlagenen Abwärtskurs fortgesetzt.
Nach negativen Unternehmensnachrichten standen vor allem Aktien von
Konsumgüterherstellern und Chipproduzenten unter Druck. Finanzwerte
jedoch schlugen sich wegen eines positiven Analystenkommentars zu
Goldman Sachs   etwas besser als der Markt. Zudem
verhinderten gute Konjunkturnachrichten größere Abschläge. In den
Vereinigten Staaten war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
in
der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet gesunken. 

    Der DJIA  sank nach einer Berg- und Talfahrt schließlich
um weitere 0,29 Prozent auf 10.467,16 Punkte, nachdem er am Vortag
bereits 0,38 Prozent abgegeben hatte. Für den breiter gefassten
S&P-500-Index  ging es an diesem Donnerstag um 0,42 Prozent auf
1.101,53 Punkte nach unten. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der
Composite-Index  um 0,57 Prozent auf 2.251,69 Punkte. Der
Nasdaq-100-Index  gab um 0,66 Prozent nach auf 1.860,30 Punkte.

    Die Aktien von Colgate-Palmolive   brachen nach
Zahlen um 6,84 Prozent auf 78,12 US-Dollar ein. Der Gewinn hatte zwar
über den Erwartungen gelegen, allerdings reagierten Börsianer
enttäuscht auf die Umsatzzahlen des Konsumgüterherstellers. Zudem
warnte das
Unternehmen davor, dass die Währungsabwertung in Venezuela im
Gesamtjahr 2010 negativer zu Buche schlagen werde, als bislang
angenommen.
Ferner senkte der Lebensmittelhersteller Kellogg  
seinen Umsatzausblick, woraufhin die Papiere des Lebensmittelkonzerns um
6,87 Prozent auf 47,98 Dollar absackten. 

    Die negativen Nachrichten von Colgate-Palmolive und Kellogg
belasteten auch die Notierungen anderer Konsumgüterhersteller. So
fielen die
Papiere von Kraft Foods   am Dow-Ende um 2,05 Prozent
auf 29,11 Dollar. Anteilsscheine von Procter & Gamble 
 verloren dahinter 1,64 Prozent auf 61,67 Dollar.

    Ferner muss der Grafikkarten-Spezialist Nvidia  
mitten im Computerboom einen empfindlichen Dämpfer einstecken. Das
Unternehmen senkte vollkommen unerwartet seine Prognose für das gerade
ablaufende zweite Geschäftsquartal. Die Aktien brachen um 9,87
Prozent auf 9,13 Dollar ein. Auch die Titel der Branchenkollegen mussten
Abschläge hinnehmen: Intel   verloren 1,41 und
Advanced Micro Devices (AMD)   2,76 Prozent an Wert.

    Motorola   schaffte derweil in seinem lange
verlustreichen Handygeschäft die Wende. Vor allem Smartphones
verkauften
sich bestens und sorgten für einen ordentlichen Gewinn. Das Unternehmen
übertraf mit seinem Zahlenwerk die durchschnittlichen
Markterwartungen. In dem trüben Marktumfeld konnten die Papiere ihre
anfänglichen, deutlichen Gewinne jedoch nicht verteidigen und fielen am
Ende um 0,91 Prozent auf 7,61 Dollar.

    Die gestiegenen Ölpreise ließen beim weltgrößten Energiekonzern
ExxonMobil   den Gewinn sprudeln. Das Unternehmen
verdiente im zweiten Quartal doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.
Mit dem Ergebnis toppte ExxonMobil sogar die kühnsten Erwartungen der
Börsianer. Nach diesen guten Meldungen machten einige Anleger Kasse,
die Aktien sanken um 0,94 Prozent auf 60,34 Dollar.

    Mit Blick auf die Finanzwerte stiegen Bank of America 
 um 0,29 Prozent auf 14,03 Dollar und The Travelers 
 um 0,46 Prozent auf 50,52 Dollar. Börsianer begründeten dies
mit einer positiven Studie der Citigroup zu Goldman Sachs, die den
gesamten Sektor stütze. Goldman-Sachs-Titel  
verteuerten sich um 3,65 Prozent auf 152,58 Dollar. Papiere von Visa

 aber fielen um 4,26 Prozent auf 71,98 Dollar. Händler
verwiesen darauf, dass die neuen Regulierungen der Gebühren, die
Kreditkartenunternehmen von Händlern und Restaurants kassieren,
künftige Gewinne schmälern könnten./la/nmu
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