NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Donnerstag deutliche
Kursverluste verzeichnet. Händler machten sehr schwache
Halbleiterwerte nach einer negativen Branchenstudie dafür
verantwortlich. Der Dow Jones Industrial <DJI.DJI> sank im frühen
Handel um 1,48
Prozent auf 10.272,51 Zähler, nachdem der US-Leitindex tags noch zuvor
knapp unter seinem Dreizehnmonatshoch geschlossen hatte. Für den
marktbreiten S&P-500-<INX.SPI>X.SPI> ging es um 1,75 Prozent
abwärts auf 1.090,34 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq sank der
Comp<COMPX.NQI>  um 2,10 Prozent auf 2.146,98 Punkte,
der Nasdaq 100  fiel um 1,97 Prozent auf 1.766,25 Punkte.

    Neben der Schwäche der Technologiewerte lasteten auch der feste
US-Dollar und die wieder steigende Skepsis über den Stand der
Wirtschaftserholung auf dem Markt, hieß es. Zwar hätten weder die
unveränderten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe noch die anderen
US-Konjunkturdaten vom Nachmittag wie der Philly Fed Index oder die
Frühindikatoren einen starken Impuls gebracht. Die schwachen
Konjunkturdaten vom Vortag wirkten aber negativ nach, hieß es.

    Tagesthema ist laut Händlern eine negative Studie von Merrill Lynch
zur Halbleiterbranche. Analyst Daniel Heyler stufte vier Titel von
"Buy" auf "Underperform" ab, weitere drei von "Buy" auf "Neutral".
Darunter sind die Bra<INTC.NA<INL.FSE>tel  ,
deren Aktien
am Dow-Ende um 5,62 Prozent auf 18,99 Dollar
abrut<TXN.NY<TII.FSE>exas Instruments   mit
einem Kursverlust von 3,81 Prozent.
In beiden Fällen kürzten die Experten auch deutlich ihre Kursziele.
Mit Blick auf das zunehmende Ungleichgewicht zwischen Wafer-Absatz,
Produktionsausweitung sowie den Lagerbeständen bestehe das Risiko eines
schwachen ersten Halbjahrs 2010. Die Auslastungsquote dürfte sich
entgegen bislang erwarteter 90 Prozent eher bei 80 Prozent einpendeln,
nachdem die Kapazitäten bis dahin wohl deutlich stärker als gedacht
ausgeweitet worden sein dürften. Die Experten kürzten daher
entsprechend ihre Prognosen. 

    Die befürchtet schlechte Stimmung für den Finanzsektor setzte sich
unterdessen nicht mehr durch. Börsianer hatten zuvor erneute Molltöne
von Analystin Meredith Whitney als potenziellen Spielverderber
gefürchtet. Sie monierte, dass Bankentitel weiterhin
m<BAC.NY<NCB.ETR>ertet
seien. Bank of America   mussten im Dow mit minus 0,86
Prozent auf 16,21 Dollar nur unterdurc<JPM.NY<CMC.ETR> Verluste
hinnehmen, Aktien von JPMorgan   rutschten mit dem
Markt um 1,68 Prozent auf 40,87 Dollar ab. Die US-Großbank übernimmt
für rund eine Milliarde Pfund den Rest der 190 Jahre alten
Investmentbank Cazenove - eine der feinsten Finanzadressen Londons.
Derzeit
gehört Cazenove zur Hälfte den US-Amerikanern - die andere Hälfte
liegt überwiegend bei Mitarbeitern der Bank. JPMorgan bietet 535 Pence
je
Aktie.
<MRK.NY<MCC.FSE>er Dow-Wert im Plus waren die Aktien von
Merck & Co.  , die sich um 0,94 Prozent auf 35,47
Dollar verteuerten.
Der US-Senat hat seinen Entwu<CL.NY<CPA.FSE>esundheitsreform
vorgestellt.

    Aktien von Colgate-Palmolive   büßten 2,25
Prozent auf 83,94 Dollar ein. In der Konsumgüter-Industrie könnte sich
laut
"Daily Telegraph" die nächste große Übernahme anbahnen. Der
britischen Zeitung zufolge gibt es Spekulationen, der Calgon- und
Sagrotan-Hersteller Reckitt-Benckiser stehe kurz vor einer
multimilliarden Pfund schweren, grenzüberschreitenden Transaktion. Es
sei
allerdings unklar, auf wen es der Konzern abgesehen habe. Eine schon
immer genannte Möglichkeit sei SSL International, der Hersteller der
Durex-Kondome. Gut unterrichtete Quellen glaubten mittlerweile aber
vielmehr, dass der Kandidat Colgate-Palmolive sei, schreibt die
Zeitung./fat/das
Colgate Palmolive (NYSE:CL)
Historical Stock Chart
From Jun 2024 to Jul 2024 Click Here for more Colgate Palmolive Charts.
Colgate Palmolive (NYSE:CL)
Historical Stock Chart
From Jul 2023 to Jul 2024 Click Here for more Colgate Palmolive Charts.