ESSEN (dpa-AFX) - Dem kriselnden Versorger RWE  steht
juristischer Ärger ins Haus, der teuer werden könnte: Der russische
Oligarch Leonid Lebedew verklagt den Konzern und dessen früheren
Vorstandschef Jürgen Großmann wegen eines 2008 geplatzten Geschäfts
auf Schadenersatz in hoher dreistelliger Millionenhöhe. Es geht um den
Kauf des russischen Stromversorgers TGK-2, zu dem sich Lebedews
Unternehmen Sintez nach seiner Darstellung 2007/08 mit RWE verabredet
hatte.

    Der Prozess beginnt am 12. Februar am Landgericht Essen (Az.: 12 O
37/12). Klägerin ist die Lebedew-Firma Rustenberg, wie ein
Gerichtssprecher bestätigte. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung"
(Donnerstag) über das Verfahren berichtet. RWE wollte sich zu dem
Prozess nicht äußern, wies aber darauf hin, dass es in dem Streit
bereits ein privates Schiedsgerichtsverfahren in London gegeben
hat./rs/DP/stb