NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-amerikanischen Aktienindizes
dürften am Dienstag freundlich in den Handel starten. Für
Rückenwind sorgen laut Börsianern die jüngsten Kommentare von
US-Notenbankchef Ben Bernanke zu den Wirtschaftsaussichten. Bernanke
hatte in
der vergangenen Nacht gesagt, die US-Wirtschaft sei wohl kraftvoll
genug, um eine Double-Dip-Rezession zu umgehen. Dabei verwies der
Fed-Chef auf die wieder anziehenden Verbraucher- und
Unternehmensausgaben. Auch zu Europa äußerte sich Bernanke
optimistisch. Europas
führende Politiker seien zur Rettung des Euro verpflichtet. Sie hätten
genügend finanzielle Möglichkeiten, um mit den Problemen der
hochverschuldeten Euro-Mitgliedsländer zurechtzukommen.

    Der Future auf den Dow Jones Industrial  stieg gegen 14.45
Uhr um 0,42 Prozent. Am Montag hatte der US-Leitindex zur
Schlussglocke 1,16 Prozent auf 9.816,49 Punkte eingebüßt. Der Future
auf den Nasdaq-100-Index  gewann zuletzt 0,43 Prozent dazu.
Am Vortag war der von Technologie-Aktien geprägte Auswahlindex noch mit
einem Minus von 1,85 Prozent auf 1.798,16 Punkte aus dem Handel
gegangen.

    Aktien von Internetfirmen könnten hingegen unter Druck geraten. Die
Bank of America-Merrill Lynch hatte wegen der Belastungen durch den
stärkeren Dollar die Kursziele für die Papiere von Google 
, Amazon.com   und Priceline.com
  gekappt. Das Institut fügte aber hinzu, dass der
Internetsektor wohl nicht mehr auf die im November 2008 erreichten
Tiefstände zurückfallen werde. Auch eine starke Erholung sei wieder
möglich. Im Technologesektor dürften ferner noch Texas Instruments
  interessieren. Anleger warten auf einen
Zwischenbericht des Chipproduzenten zum zweiten Quartal.

    Die Internationale Energieagentur (IAE) denkt derzeit darüber nach,
die Ölförderquoten im Golf von Mexiko im Jahr 2015 um bis zu 300.000
Barrel pro Tag zu reduzieren. Grund seien mögliche strengere US-Gesetze
für Tiefsee-Bohrungen nach der von BP verursachten Ölpest. Goldman
Sachs senkte derweil die Einschätzung für Tiefsee-Ölbohrunternehmen
von "Attractive" auf "Neutral". Goldman geht davon aus, dass der derzeit
verhängte Sechsmonats-Stopp für Tiefseebohrungen verlängert wird, mit
entsprechend negativen Auswirkungen auf Tagessätze und Preisbildung.
Die Bank stufte die Titel von Diamond Offshore Drilling  und
Atwood Oceanics  von "Neutral" auf "Sell" ab. 

    Goldman Sachs selbst steht ebenfalls im Fokus, nachdem die
Investmentbank den US-Untersuchungsausschusses zur Finanzkrise mit 2,5
Milliarden Seiten an Material geradezu erschlagen hat und somit nun für
erhöhte Spannungen in der Beziehung mit der US-Regierung
sorgt./ajx/th
Atwood Oceanics (NYSE:ATW)
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