- Die Neuausrichtung der verbliebenen Läden der
insolventen deutschen Kaufhauskette Woolworth in Deutschland ist
abgeschlossen. 161 Filialen wurden auf das neue Geschäftsmodell
umgestellt, wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann am
Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das neue Konzept sieht eine Reduzierung
des Warensortiments von 50.000 auf 30.000 Artikel vor, zudem wurden
die Gänge verbreitert und ein Kundenleitsystem installiert.

    Der Insolvenzverwalter hatte entschieden, 161 mittelgroße Läden
fortzuführen. Dazu wurden auch die Mietverträge neu verhandelt - der
größte Vermieter ist der Finanzinvestor Cerberus. 149 besonders kleine
und sehr große Geschäfte sollen dagegen nicht von der Kette
fortgeführt werden. Sie wurden bereits überwiegend an neue Betreiber
abgegeben. Derzeit sind in einer Transfergesellschaft rund 5.000
Mitarbeiter beschäftigt, die auch künftig in den 161 Filialen arbeiten sollen.

    Für das laufende Jahr rechnet Woolworth wieder mit einem Gewinn.
Der Insolvenzverwalter sucht nun einen Investor, der das Unternehmen
kaufen soll. Der Anfang Januar gestartete Verkaufsprozess werde von der
Rothschild Bank unterstützt, teilte der Sprecher weiter mit.
Woolworth Deutschland hatte im April 2009 Insolvenz angemeldet, nachdem
zunehmende Konkurrenz und Umsatzrückgänge das Unternehmen in die
Zahlungsunfähigkeit getrieben hatten./rg/DP/gr