GENF (dpa-AFX) - Der Schweizer Luxusg�terhersteller Richemont
<CFR.VTX<RITA.FSE>A.FSE> sucht einen neuen Chef. Der jetzige
CEO Norbert Platt werde nach f�nf Amtsjahren zum Jahresende
zur�cktreten, wie der
Mutterkonzern von Marken wie Dunhill, Montblanc, Vacheron Constantin und
Cartier am Donnerstag mitteilte. "In der Zwischenzeit werden wir
nach einer Nachfolgel�sung suchen", sagte Verwaltungsratspr�sident Johan Rupert.

    Richemont sieht sich derzeit einem schwierigen konjunkturellen
Umfeld ausgesetzt. Besserung sei nicht ins Sicht, sagte Unternehmenschef
Platt. "Vor allem betreffend einer Markterholung in den USA sind wir
derzeit nicht sehr optimistisch gestimmt", sagte Platt. "Ich denke,
dass wir in den USA nicht so schnell eine Erholung sehen werden." Die
Aktie startet am Morgen mit rund 1,5 Prozent im Plus.

KEINE �BERNAHMEN GEPLANT

    �bernahme plant Richemont derzeit nicht. "All jene Unternehmen, die
wir gerne �bernehmen w�rden, stehen nicht zum Verkauf", sagte Johan
Rupert. Zudem w�rden die zur�ckgekauften Aktien nicht als
Akquisitions-W�hrung eingesetzt. Sie sollen dem Management im Rahmen
eines
Aktien-Options-Plans zukommen.

    Im Gesch�ftsjahr 2008/09 (Ende M�rz) steigerte Richemont den Umsatz
um 2 Prozent auf 5,418 Milliarden Euro. In der Region Asien/Pazifik
wuchs das Gesch�ft um 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Dagegen
schrumpfte der Umsatz in den Amerikas um 12 Prozent auf 0,9 Milliarden
Euro und in Japan um ein Prozent auf 0,7 Milliarden Euro. Wie erwartet
schrumpfte das Gesch�ftsvolumen in der zweiten Jahresh�lfte. Nach
einem Umsatzschub in den Monaten April bis September 2008 um 10 Prozent,
sank dieser in der zweiten Jahresh�lfte um 5 Prozent.

KEINE ERHOLUNG IM APRIL

    Der operative Gewinn (EBIT) der Richemont-Gruppe sank um 12 Prozent
auf 982 Millionen Euro. Der �berschuss sackte wegen des schwachen
Finanzergebnisses um 23 Prozent auf 751 Millionen Euro. Damit �bertraf
Richemont die Erwartungen der Analysten. Nach der Trennung von der
Beteiligung am Tabakkonzern BAT will Richemont �ber eine Dividende 0,30
Franken aussch�tten.

    Im April, dem ersten Monat des neuen Gesch�ftsjahres, verzeichnete
Richemont einen Umsatzr�ckgang um 19 Prozent verglichen mit dem
Vorjahresmonat. Es gebe derzeit sehr wenige ermutigende Zeichen im
weltwirtschaftlichen Bild. Der amerikanische Markt sei sehr schwach, in
Japan ebenfalls. In den meisten europ�ischen M�rkten bleibe das Gesch�ft
unruhig und z�gerlich. Einzig die Region Asien-Pazifik und der Nahe
Osten w�rden weiterhin "einige positive Umsatztrends" zeitigen. Daher
sei nicht absehbar, wann sich die Lage insgesamt verbessere. Im
Vergleich zum Rekordergebnis im ersten Halbjahr 2008/09 werden die
Gesch�ftsbedingungen bis September 2009 "sehr herausfordernd"
sein./mk/uh/ AWP/fn/sk