NEW YORK (dpa-AFX) - Vor der im Handelsverlauf anstehenden
Zinsentscheidung der US-Notenbank sind die New Yorker Börsen am
Dienstag mit
einem deutlichen Abschlag gestartet. Die noch am Vortag aufgekeimte
Hoffnung, dass infolge des schwächelnden Arbeitsmarkts zusätzliche
quantitative Maßnahmen beschlossen werden könnten, hielten Volkswirte
für verfrüht. Auch im Kommentar der US-Notenbank zum Zinsentscheid
werden nach Einschätzung von Ökonomen nur kleinere Veränderungen
erwartet. Der Leitzins dürfte auf dem Rekordtief von 0,0 bis 0,25
Prozent
verharren. Händler verwiesen zudem auf schwächere Daten zum
chinesischen Importwachstum, die schon die Aktien in Europa unter Druck
gesetzt
hatten. Auch die Zahlen zur US-Produktivität im zweiten Quartal waren
am Dienstag enttäuschend ausgefallen und setzten damit die Serie wenig
überzeugender US-Konjunkturdaten fort.

    In der ersten halben Handelsstunde verlor der US-Leitindex Dow Jones
Industrial  1,07 Prozent auf 10.584,58 Punkte. Am Montag
hatte er zur Schlussglocke um 0,42 Prozent auf 10.698,75 Punkte
zugelegt. Der breiter gefasste S&P-500-Index  fiel um 1,13
Prozent
auf 1.114,99 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der
Composite-Index  um 1,51 Prozent auf 2.270,85 Punkte ab. Der
Auswahlindex Nasdaq 100  büßte 1,36 Prozent auf 1.889,12 Punkte ein.

    Im Technologie-Sektor standen vor allem Halbleiterwerte wie Intel
  oder Advanced Micro Devices (AMD) 
 im Blickfeld. Grund sind die vom Auftragsfertiger Taiwan
Semiconductor Manufacturing Company (TSMC)  
vorgelegten Rekord-Monatsumsätze. Die Verkäufe und auch der Gewinn
könnten nun allerdings den Zenit erreicht haben, was die Stimmung für
den
Sektor etwas dämpfe, hieß es. Aktien des Chipriesen Intel verloren
3,34 Prozent auf 19,96 US-Dollar, zumal das Analysehaus Baird die Aktien
auf "Neutral" abgestuft hatte. AMD gaben gar 4,99 Prozent auf 7,05 Dollar nach.

    Unterdessen sorgt der Rauswurf von Hewlett-Packard-Chef 
 Mark Hurd für Kopfschütteln in der Branche. "Das war die
dümmste Personalentscheidung, seitdem der Apple-Verwaltungsrat
  vor vielen Jahren Steve Jobs gefeuert hat", schrieb
der
Boss des Softwareriesen Oracle  , Larry Ellison, in
einer E-Mail an die "New York Times". Hewlett-Packard-Aktien erholten
sich dennoch leicht vom massiven Kurseinbruch des Vortags und gehörten
mit 0,23 Prozent auf 42,70 Dollar zu den wenigen Gewinnern im Dow
Jones.

    Anteilsscheine von Novell   sackten um 2,50
Prozent ab, nachdem der Anbieter von Infrastruktur-Software den
Umsatzausblick für das dritte Quartal gekürzt hatte. Die Papiere von
Eaton  konnten indes nicht davon profitieren, dass der
Industriekonzern nun davon ausgeht, dass dass für China avisierte
Umsatzziel von einer Milliarde Dollar in diesem Jahr erreicht wird. Die
Aktien verloren 1,34 Prozent.

   Unter den Verlierern waren auch die Energiewerte, nachdem der
Ölpreis für die US-Sorte WTI wieder unter die Marke von 80 US-Dollar
abgerutscht war. ExxonMobil   und Chevron 
 gaben um 1,31 und 1,15 Prozent nach./tih/he
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