PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Belastet von neuen Sorgen um die Schuldenkrise
in Europa haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte ihren
am Vortag begonnenen Abwärtstrend am Mittwoch fortgesetzt. Der
EuroStoxx 50  verlor gegen Mittag 0,64 Prozent auf 2.709,62
Punkte.
In Paris fiel der CAC-40-Index  um 0,69 Prozent auf 3.618,79
Zähler und auch für den Londoner FTSE 100  ging es um 0,64
Prozent nach unten auf 5.373,42 Punkte.

    "Der Markt konsolidiert momentan die Gewinne der vergangenen Woche
und leidet etwas unter den neuen Bankensorgen", kommentierte
Marktstratege Stefan Riße von CMC Markets die Marktlage, nachdem schon
am Vortag von der Aussicht auf schärfere Eigenkapitalregeln und
unterschätzte Risiken beim jüngsten Banken-Stresstest die Rede gewesen
war. "Die Kapitalbasis der Banken ist nach wie vor niedrig und könnte
die Stimmung noch einige Tage belasten", ergänzte Luc van Hecka,
Chef-Ökonom bei KBC Securities. Investoren zögen sich daher weiter aus
riskanten Anlagen zurück, hieß es am Markt.

    Bankaktien blieben wegen der anhaltenden Unsicherheit über die
Kapitalausstattung der Institute europaweit unter Druck. Wie schon am
Vortag wurden in Medienberichten die möglichen Belastungen durch
schärfere Regeln zur Kapitalausstattung von Banken ("Basel III")
diskutiert. Französische Banken kamen besonders stark unter Druck:
Credit Agricole   rutschten als schwächster Wert im
EuroStoxx um 3,81 Prozent auf 10,235 Euro ab. Societe Generale
  und BNP Paribas   gaben um 3,02
und
2,05 Prozent nach. Analyst Dirk-Hoffmann-Becking von Bernstein schätzte
die Risiken bei französischen Banken in naher Zukunft besonders hoch
ein.

    Vodafone   verloren 1,19 Prozent auf 158,00 Pence.
Der britische Telekomkonzern hat sich für 6,6 Milliarden US-Dollar
von seinem 3,2-prozentigen Anteil an China Mobile getrennt und will mehr
als zwei Drittel des Nettoerlöses für Aktienrückkäufe verwenden.
Mit dem übrigen Geld wollen die Briten ihre Schulden reduzieren.
Analysten stellten daraufhin den Verkauf von weiteren, nicht mehr zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten in Aussicht.

    Minenwerte litten in London wie schon am Vortag darunter, dass die
australische Premierministerin Julia Gillard dank der Unterstützung
zweier unabhängiger Abgeordneter weiterregieren kann. Aussagen der
Regierung, wonach man auf die Forderungen der unabhängigen Abgeordneten
eingehen und eine Anpassung der geplanten Sondersteuer vornehmen
könnte, konnten die Minenwerte dem negativen Markttrend nicht
entziehen.
Rio Tinto   gaben um 1,57 Prozent nach. BHP Billiton
  verloren 1,96 Prozent, wurden aber auch ex
Dividende gehandelt. 

    Aktien von Richemont   kamen in Zürich trotz
überraschend gut eingeschätzter Umsatzzahlen mit 1,05 Prozent unter
Druck. Ein Händler begründete die Abgaben damit, dass die Erwartungen
zuletzt bereits hoch gewesen seien und Investoren nun Kasse machten.
Im Fokus standen aber auch die Papiere von Swisscom 
, die um 0,20 Prozent nachgaben. Der Schweizer Telekomkonzern
will
seine italienische Tochter Fastweb  komplett übernehmen und
bietet den übrigen Aktionären 18 Euro in Bar. Die Aktien von Fastweb
schnellten daraufhin um über 33 Prozent auf 17,92 Euro in die Höhe./tih/rum
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