PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Belastet von schwachen Bankenwerten haben die
wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Dienstag nachgegeben. Am
Markt mehrten sich erneut besorgte Stimmen, die auf Unsicherheiten über
die finanzielle Stabilität Europas verwiesen. Als einen Grund
nannten Börsianer die deutlich gestiegenen Risikoaufschläge für
irische und portugiesische Staatsanleihen. Zudem wurde auf
Medienberichte
hingewiesen, in denen es hieß, dass in dem jüngst durchgeführten
europäischen Stresstest für Banken die möglichen Belastungen durch
den
Ausfall riskanter Staatsanleihen nicht ausreichend berücksichtigt
worden seien. In einem anderen Bericht hieß es, dass europäische
Banken
künftig mit härteren Eigenkapitalregeln rechnen müssten.

    Der EuroStoxx 50  schloss mit minus 0,96 Prozent auf
2.727,16 Punkte. In Paris fiel der CAC-40-Index  um 1,11
Prozent auf 3.643,81 Zähler. Der Londoner FTSE 100  verlor
0,58 Prozent auf 5.407,82 Punkte.

    Die Sektorindizes für europäische Finanzdienstleister 
und Bankenwerte  waren nach diesen Meldungen und
Spekulationen die schwächsten mit einem Minus von jeweils etwas mehr
als ein Prozent. Die Aktien der Societe Generale  
waren mit minus 3,85 Prozent auf 42,61 Euro schlechtester Wert im
EuroStoxx 50. Credit Agricole  , ING 
, Unicredit  , BNP Paribas 
,  BBVA   und Intesa SanPaolo 
 folgten mit Abschlägen von jeweils etwas mehr als zwei Prozent.

    Barclays   fielen in London um 2,74 Prozent auf
312,69 Britische Pence. Wie die Bank mitgeteilt hatte, wird
Firmenchef John Varley das Institut im März verlassen und die Führung
an den Chef der Investment-Sparte, Bob Diamond, übergeben.

    Die im "Footsie" notierten Minenwerte zeigten sich ebenfalls
schwach. Händler verwiesen darauf, dass die australische
Premierministerin
Julia Gillard vermutlich eine zweite Amtszeit antreten wird und so die
geplante Sondersteuer für Bergbaukonzerne weiter voranbringen könnte.
Kazakhmys  , Antofagasta  , Rio
Tinto   und Xstrata    gaben
jeweils um etwas mehr als ein Prozent nach. 

    Die Anteilsscheine des Technologie-Unternehmens Invensys  
 sprangen hingegen an der Spitze des "Footsie" um 7,42
Prozent auf 263,017 Pence hoch und profitierten laut Händlern von
Übernahmespekulationen, die die Zeitung "Daily Telegraph" aufgebracht
hatte. Auch bei Tullow Oil   sorgten von Medien
verbreitete Übernahmegerüchte für einen Kursanstieg von 3,89 Prozent.
Angeblich bereiteten ExxonMobil   und China Offshore
möglicherweise ein Gebot vor.

    Die Papiere von Nokia   waren im Leitindex der
Eurozone der mit Abstand größte Gewinner. Sie schnellten um 4,46
Prozent auf 7,50 Euro in die Höhe, nachdem Morgan Stanley die Aktien
von "Underweight" auf "Overweight" hochgestuft und das Ziel von 6,50
auf 9,00 Euro angehoben hatte. Seine jüngste Vertriebsanalyse deute auf
hohe Auftragseingänge für das neue Smartphone N8 hin, begründete
Analyst Patrick Standaert sein neues Anlageurteil. Zudem dürfte der
Preisabschlag dafür nicht ganz so hoch ausfallen wie zunächst
befürchtet./ck/he
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