PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien europäischer Banken haben am Montag
nach den Stresstest-Ergebnissen mehrheitlich zugelegt. Der
Stoxx-600-Bankenindex  notierte gegen 10.30 nahezu
unverändert bei 211,74 Punkten und war damit einer der besten
Branchenindizes.
Der EuroStoxx 50  insgesamt drehte zuletzt ins Minus und gab
0,23 Prozent auf 2.712,96 Punkte ab. 

    Besonders deutlich zulegen konnten etwa französische Bankenwerte.
So stiegen die Titel der Societe Generale   etwa um
1,84 Prozent auf 38,700 Euro und die der BNP Paribas 
 um 0,82 Prozent auf 50,230 Euro. Ein ähnliches Bild zeigte
sich in
London, wo etwa die Aktien von Barclays   1,72
Prozent auf 307,235 Pence zulegten und die Aktien der Royal Bank of
Scotland (RBS)   um 1,48 Prozent auf 46,000 Pence
zulegten. In Amsterdam kletterten ING-Titel   um mehr
als zwei Prozent. Während bei den Schweizer Banken, die UBS 
 moderate Gewinne verbuchte, ging es für die Titel der
Credit Suisse   leicht nach unten. 

ATE BANK VERLIERT IN ATHEN - PORTUGIESISCHE BANKENWERTE IM PLUS

    Selbst Titel von Banken aus dem krisengeschüttelten Portugal
verbuchten ein Plus. Die Titel der Banco Espirito Santo gewannen 1,41
Prozent auf 3,520 Euro, die der Banco Comercial Portugues stiegen um
3,16 Prozent auf 0,653 Euro. In Griechenland lagen die meisten
Bankenaktien ebenfalls in der Gewinnzone. Einzig die bei dem Test
durchgefallene ATE Bank (Agricultural Bank of Greece) verlor - und zwar
um
2,00 Prozent auf 0,98 Euro. 

    Die Ergebnisse der Stresstests europäischer Banken haben nach
Einschätzung der Analysten von Goldman Sachs Potenzial, Vertrauen im
Sektor aufzubauen. Insgesamt seien die Resultate mit einem "bedingten
Daumen hoch" zu bewerten und ein deutlicher Schritt nach vorne,
schrieben die Analysten in einer Studie. Die für das Testszenario
offenbarte, mögliche Unterdeckung von 3,5 Milliarden Euro liege
deutlich
unter dem von ihnen vorab mittels einer Umfrage ermittelten
Erwartungswert von 37,6 Milliarden Euro. 

SPANIEN: VERGLEICHSWEISE GERINGE GEWINNE

    Die Analysten der UBS betrachten indes die britischen,
skandinavischen und französischen Banken als Gewinner der Stresstests.
Die
Verlierer seien vor allem in der EU-Peripherie angesiedelt, schrieb
Analyst John-Paul Crutchley in einer Branchenstudie.

    In Spanien hielten sich Titel wie die Banco Bilbao Vizcaya
Argentaria (BBVA)   mit einem Plus von 0,36 Prozent
auf
9,875 Euro besser als der Gesamtmarkt. Banco Popular Espanol 
 stiegen um 0,23 Prozent auf 4,766 Euro. Die Tests seien für
die iberischen Banken besser als erwartet ausgefallen, schrieb
UBS-Analyst Matteo Ramenghi. Dennoch hätten die Prüfungen seine
fundamentalen
Befürchtungen hinsichtlich der Verfassung spanischer Kreditinstitute
nicht entkräften können. Er blieb bei seiner Verkaufsempfehlung für
die
Aktien der BBVA, der Banco Santander, der Banco Popular sowie der Banco
de Sabadell. 

    Bei dem Stresstest für europäische Banken waren von insgesamt 91
Instituten aus 20 EU-Mitgliedsstaaten nur sieben durchgefallen - die
deutsche Hypo Real Estate, die griechische ATE Bank sowie fünf
spanische Sparkassen./chs/rum
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