PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der Börsenrally am Vortag haben sich die
wichtigsten europäischen Aktienindizes am Freitag uneinheitlich
entwickelt. Der EuroStoxx 50  legte gegen Mittag um 0,35
Prozent auf 2.723,76 Punkte zu. In Paris rückte der CAC-40-Index
 um 0,41 Prozent auf 3.616,19 Punkte vor, während der FTSE
100  in London um 0,29 Prozent auf 5.298,62 Punkte nachgab.
Anleger warten nun mit Spannung auf die am Abend nach Börsenschluss
anstehenden Stresstest-Ergebnisse für europäische Banken.

    "Die jüngsten Unternehmensgewinne waren gut oder zumindest nicht so
schlecht wie erwartet und das hilft den Märkten", sagte Andy Lynch,
Fonds-Manager bei Schroders. "Außerdem werden die meisten Banken die
Belastungstests bestehen." Gestützt wurden die Märkte außerdem von
einer Reihe positiver Konjunkturdaten. So legte die britische Wirtschaft
im zweiten Quartal doppelt so stark zu als erwartet. In Italien
hellte sich das Verbrauchervertrauen überraschend auf und in
Deutschland stieg der ifo-Geschäftsklima-Index überraschend deutlich.

    Der Bankensektor verbuchte vor den Stresstes-Resultaten Verluste. Am
Vortag hatten Bankenwerte noch deutlich zugelegt und "die
Kurserholung zeigt, dass die Ergebnisse bereits eingepreist sind", sagte
Analyst Philippe De Vandiere von IG Markets. Sollten sie Ergebnisse
gut ausfallen, dürften Investoren dies als Gelegenheit zu
Gewinnmitnahmen betrachten, so der Experte. Am Freitag waren gegen
Mittag die
Titel von Credit Agricole   und Unicredit 
 mit jeweils rund einem Prozent Minus die schwächsten unter
den Bankentiteln. Papiere spanischer Kredithäuser wie Banco Bilbao
Vizcaya Argentaria (BBVA)   und Santander notierten
nahezu unverändert.

    Im Telekomsektor sorgten Vodafone Group   und
Ericsson   für Bewegung. Vodafone 
 gewannen zuletzt 0,34 Prozent auf 149,55 Pence und gaben damit
einen Teil ihrer Vormittagsgewinne wieder ab. Der Mobilfunkkonzern
steigerte im ersten Geschäftsquartal seinen Umsatz und bestätigte den
Ausblick. Mit Aktienverkäufen reagierten Anleger dagegen auf die im
zweiten Quartal erneut gesunkenen Umsätze bei Ericsson 
. Sie büßten um 5,91 Prozent ein. Dem schwedischen
Netzwerkausrüster macht ein stagnierender Markt zu schaffen. Die
weltweite Krise sei zwar überstanden, aber die Telekomkonzerne hielten
sich
mit Investitionen in ihre Netze immer noch zurück, sagte Vorstandschef
Hans Vestberg. "Der Markt wächst im Moment nicht." Die Papiere des
französisch-italienischen Chipherstellers STMicroelectronics 
   sackten ungeachtet guter
Quartalszahlen und eines starken Ausblicks um 3,64 Prozent auf 6,492
Euro ab. Belastend wirke das Joint Venture mit Ericsson, hieß es zur
Begründung der Kurseinbußen.

    Alstom   waren mit plus 4,56 Prozent auf 38,86
Euro bester Wert im Eurostoxx 50. Der französische
Energietechnikkonzern baut in Indien zwei Kraftwerke. Die beiden
kombinierten Gas- und Dampfturbinenkraftwerke hätten gemeinsam einen
Auftragswert von etwa 450 Millionen Euro, wie Alstom mitteilte./ajx/ck
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