PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Eine positiv verlaufene Platzierung spanischer
Staatsanleihen hat den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag
den siebten Gewinntag in Folge beschert. Die erfolgreich verlaufene
Auktion habe die Zuversicht der Anleger in eine wirtschaftliche Erholung
der Eurozone gestärkt, sagten Börsianer. Negative Konjunkturdaten aus
den USA aber dämpften die Kursgewinne. In den Vereinigten Staaten
hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia überraschend
und deutlich eingetrübt. Ferner war die Zahl der US-Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet gestiegen.

    Zum Handelsschluss kletterte der EuroStoxx 50  um 0,35
Prozent auf 2.728,12 Punkte. Der Pariser Cac 40  gewann 0,19
Prozent auf 3.683,08 Punkte und der Londoner FTSE 100  stieg
auch dank deutlicher Aufschläge bei BP   um 0,30
Prozent auf 5.253,89 Punkte.

    Finanzwerte gehörten zu den größten Profiteuren der Nachrichten
aus Spanien. Santander-Aktien   etwa verteuerten sich
um 1,59 Prozent auf 9,0310 Euro. Zudem hatte die spanische Großbank
beim Stresstest europäischer Geldinstitute nach Angaben aus Madrid am
besten abgeschnitten. 

    Als weiterer Favorit im EuroStoxx 50 legten die Titel von Societe
Generale   um 2,70 Prozent auf 37,135 Euro zu. Das
wirtschaftliche Umfeld sei lange nicht so schlecht wie noch Ende 2008,
begründete Analyst John-Paul Crutchley von der UBS in einer
Branchenstudie seine "Buy"-Einschätzung für die Papiere. Seine
Schätzungen für die Kapitalmarkt- und Privatbankengewinne aber habe er
unter
Berücksichtigung des stark volatilen Marktumfelds im zweiten Quartal reduziert.

    Aktien von ING   stiegen um 1,32 Prozent auf 6,89
Euro und die von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) 
 um 1,29 Prozent auf 8,8640 Euro. Für Papiere der Royal Bank
of Scotland (RBS)   gaben die Anleger satte 3,39
Prozent mehr aus und bezahlten 46,70 Pence. Damit waren sie der
zweitbeste Wert im britischen Leitindex. Das Finanzinstitut verkaufte
sein
Kasachstan-Geschäft an die HSBC. Deren Anteilsscheine 
 rückten um 0,06 Prozent vor auf 648,90 Pence.

    Eine Einigung über den Staatsvertrag der UBS  
mit den USA ließ deren Aktien um 1,35 Prozent auf 15,72 Franken
steigen. Nach langem Ringen einigten sich der Schweizer National- und
Ständerat - die beiden Kammern des Parlaments - in der letzten offenen
Frage: Es wird keine Volksabstimmung geben. Nach dem Ständerat schloss
sich auch der Nationalrat dem Antrag der Einigungskonferenz an. Damit
ist die Kooperation zur Ermittlung von US-Steuersündern in trockenen Tüchern.

    BP-Anteilsscheine   standen weiter im Fokus der
Anleger. Sie reagierten an der "Footsie"-Spitze mit satten Gewinnen
von 6,74 Prozent auf 359,70 Pence auf die angekündigte
Dividendenstreichung sowie einen Treuhandfonds für die Opfer aus der
Ölkatastrophe im
Golf von Mexiko. Analysten sprachen von einem "Schritt in die richtige
Richtung" und versprachen sich von diesen Maßnahmen eine Entspannung
der Lage. Zudem herrschte wie bereits an den vergangenen Tage die
Einschätzung vor, dass BP die Kosten für die Folgen der Katastrophe
stemmen kann.

    Im Bieterstreit um die französische Qualitätszeitung "Le Monde"
indes will nun auch der teilstaatliche Konzern France Telecom 
 (Marke Orange) mitmischen. Das Unternehmen wolle dafür mit
der Gruppe "Nouvel Observateur" eine Partnerschaft eingehen, bestätigte
deren Chef Claude Perdriel nach einem Bericht der Zeitung "Le Figaro".
Papiere von France Telecom sanken um 0,45 Prozent auf 15,43
Euro./la/fn
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