PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Eine Mischung aus guten Unternehmenszahlen und
anhaltenden Sorgen um die Schuldenkrise hat den EuroStoxx 50
 am Donnerstag nahezu unverändert schließen lassen.
Händlern zufolge herrscht bei vielen Anlegern die Angst vor, dass
Sparmaßnahmen zur Bekämpfung der Schuldenkrise das Wachstum in Europa
abwürgen könnten. Zwar hätten viele Unternehmen gute Quartalszahlen
vorgelegt, allerdings sei bei den Prognosen für den weiteren
Jahresverlauf etwas Nachdruck vermisst worden. Vor dem Hintergrund eines
sich
abschwächenden Wachstums schwinde die positive Wirkung steigender Erträge.  

    Der EuroStoxx 50 verlor 0,01 Prozent auf 2.764,05 Punkte. In Paris
sank der CAC 40  um 0,06 Prozent auf 3.731,54 Punkte.
Deutlicher nach unten ging es in Madrid für den IBEX-35-Index ,
der um 1,11 Prozent auf 9.977,50 Punkte nachgab. Ein Händler verwies
auf Sorgen von Investoren, dass die spanische Regierung eine
Bankensteuer einführen könnte. Dagegen notierte der Londoner FTSE 100

mit einem Plus von 0,93 Prozent bei 5.433,73 Zählern

    Der "Footsie" wurde durch gute Zahlenwerkde von Old Mutual 
 und Sainsbury   gestützt. Der
Versicherer hatte im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes
getroffen, für die Papiere ging es um 1,60 Prozent auf 119,885
Britische
Pence nach oben. Derweil hatte der Supermarktbetreiber Sainsbury beim
Gewinn je Aktie sogar die Analystenschätzungen übertroffen, zudem
erwartet das Unternehmen ein starkes Gesamtjahr. Die Anteilsscheine
stiegen um 3,20 Prozent um 340,508 Pence. 

    Ebenfalls zu den Gewinnern zählten Minenwerte. Sie profitierten
davon, dass mit einer weltweit steigenden Nachfrage nach Rohstoffen
gerechnet wird. Dementsprechend stiegen etwa Papiere von BHP Billiton
  um 3,16 Prozent auf 2.001,87 Pence und Aktien von
Eurasian Natural  um 3,84 Prozent auf 1.137,00 Pence.  

    Mit besser als erwartet ausgefallen Zahlen hatte auch die BT Group
  auftrumpfen können. Den Aktien brachte das einen
Kursaufschlag von satten 10,87 Prozent auf 132,940 Pence, womit die
Papiere an der "Footsie"-Spitze lagen.

    Zu den Verlierern gehörten wegen negativ aufgenommener Zahlen
dagegen Aktien der spanischen Telefonica  . Für die
Papiere ging es um 1,87 Prozent auf 15,745 Euro nach unten. Der Konzern
hatte im ersten Quartal trotz leicht gestiegener Umsätze operativ
weniger verdient als vor einem Jahr und damit die Anleger enttäuscht.
Im Sog dieser Nachricht sanken auch Telecom Italia  
- um 1,12 Prozent auf 1,058 Euro. 

    Anteilsscheine der Credit Agricole   zählten mit
minus 3,56 Prozent auf 10,285 Euro zu den großen Verlierern im
europäischen Auswahlindex. Die französische Großbank hatte bereits am
Vorabend Zahlen vorgelegt. Danach hatte sie zwar einen Gewinnsprung im
abgelaufenen Quartal verzeichnet. Dieser war allerdings wegen der
griechischen Schuldenkrise geringer ausgefallen als von Analysten
erwartet. 

    Weitere Bankaktien wie BBVA   und Societe
Generale   gehörten mit Abschlägen von 1,01 Prozent
auf
9,500 Euro sowie 1,56 Prozent auf 38,580 Euro ebenfalls zu den schwachen
Titeln. Belastend dürfte gewirkt haben, dass die New Yorker
Staatsanwaltschaft einem Zeitungsbericht zufolge Untersuchungen gegen
acht Banken im Zusammenhang mit dem Handel von Hypotheken-Papieren
eingeleitet hat. Die Institute sollen Rating-Agenturen falsche
Informationen übermittelt haben, um so eine bessere Bewertung ihrer
Hypothekenpapiere zu erhalten./RX/chs/he
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