ATHEN (dpa-AFX) - Die Börse in Athen ist am Mittwoch weiter
abgerutscht. Der Leitindex Athex Composite stand im frühen Handel 2,28
Prozent tiefer bei 644,89 Punkten. Am Montag hatte er zwischenzeitlich
allerdings noch tiefer gestanden bei 615 Punkten.

    Zu Wochenbeginn war der Handel an der Athener Börse nach
fünfwöchiger Zwangspause wieder aufgenommen worden. Der Athex
Composite war daraufhin um bis zu 23 Prozent zunächst eingebrochen und
auf den tiefsten Stand seit September 2012 gefallen. Am Ende dieses
"Schwarzen Montags" - wie griechische Händler ihn beschrieben - hatte
der Index noch rund 16 Prozent im Minus gelegen.

    Insbesondere die Aktien der griechischen Banken blieben stark unter
Druck. Marktstratege Oliver Roth von der Oddo Seydler Bank sagte: "Die
Banken sind als große Gläubiger des griechischen Staates direkt
betroffen. Hohe Kapitalabflüsse haben die Liquiditätskrise in der
Branche noch vergrößert. Ohne frisches Geld aus einem dritten
Hilfsparkett sind sie nicht lebensfähig und de facto Pleite."

    Allerdings gab es an der Börse auch schon wieder ein Lebenszeichen
aus der Branche - die Aktie der National Bank of Greece  hat
nach ihrer Werthalbierung in den vergangenen beiden Handelstagen
zeitweise im Plus notiert. Zuletzt gab es ein - relativ zu den Vortagen
kleines - Minus von 1,66 Prozent. Die Aktien der Piraeus Bank und der
Alpha Bank fielen dagegen erneut in Richtung minus 30 Prozent. Dies ist
der größtmögliche Tagesverlust.

    Ende Juni hatte das pleitebedrohte Griechenland nach dem Scheitern
der Schuldenverhandlungen mit den internationalen Geldgebern seine
Banken und auch die Börse geschlossen und Kapitalverkehrskontrollen
eingeführt, um einen Ansturm auf die Geldinstitute des Landes zu
unterbinden./fat/das