NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich noch nicht vom größten
Punktverlust in ihrer Geschichte erholt und ist am Freitag erneut
mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. Am Donnerstag war der
Dow Jones  binnen nicht mal einer Stunde um insgesamt fast
1.000 Punkte in die Tiefe gerast und genau so schnell auch wieder nach
oben gesprungen. Was genau der Grund für den "wilden Tag" war, ist
noch nicht bekannt. Erklärungsversuche nennen vor dem Hintergrund der
aufgrund der Griechenland-Krise ohnehin angespannten Stimmung den
computerbasierten Handel, einen menschlichen Fehler oder alles zusammen.
 
    Der Dow Jones Industrial Average (DJIA)  sank um 1,34
Prozent auf 10.379,60 Punkte. Im Wochenvergleich war dies ein sattes
Minus von knapp sechs Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index
 verlor am Freitag 1,53 Prozent auf 1.110,87 Zähler. Der
Nasdaq-100-Index  rutschte um 2,34 Prozent auf 1.849,44
Zähler ab, während der Composite-Index  2,33 Prozent tiefer
bei 2.265,64 Punkten stand.
 
    Damit wurden Hoffnungen zerstört, der Markt werde nach dem
Desaster vom Vortag schnell wieder zur Tagesordnung übergehen. Selbst
ein
überraschend positiv ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht konnte die
Stimmung nicht aufhellen. Im April war die Beschäftigtenzahl deutlich
stärker als erwartet gestiegen. Händlern zufolge lastet weiter die
Angst vor einer durch das Griechenland-Problem hervorgerufenen erneuten
Finanzkrise auf der Stimmung. Auch die Unklarheit, wie es zu dem
Desaster am Vortag kommen konnte, sorge für Zurückhaltung.

    Kraft Foods   waren mit einem Aufschlag von 2,94
Prozent auf 30,07 US-Dollar bester Wert im Dow Jones und einer von
nur vier Titel in diesem Index mit einem Kursgewinn. Der
Lebensmittelriese hatte am Donnerstag nach Börsenschluss mit dem
Verlauf des ersten
Quartals die Erwartungen von Experten übertroffen. Zudem läuft die
Eingliederung des jüngst übernommenen britischen Süßwarenexperten
Cadbury
  nach Angaben von Kraft-Chefin Irene Rosenfeld "sehr gut".
 
    Technologietitel standen besonders unter Druck. So rutschten
Hewlett-Packard   als einer der schwächsten Werte im
Dow
Jones um 3,31 Prozent auf 46,73 Dollar ab. Cisco Systems 
 verloren 3,06 Prozent auf 24,71 Dollar. Microsoft 
 gaben 2,66 Prozent auf 28,21 Dollar ab.
 
    American International Group   notierten
hingegen 5,31 Prozent höher bei 38,70 Dollar. Der vom Staat gerettete
US-Versicherer hat sich allmählich wieder erholt. Im ersten Quartal war
das Unternehmen aus den roten Zahlen gekommen. Das
Versicherungsgeschäft zeige weiterhin Zeichen einer Stabilisierung,
hatte Konzernchef Robert Benmosche zudem gesagt.

    Simon Property  hat das 6,5-Milliarden-Dollar schwere
Übernahmeangebot für seinen insolventen Konkurrenten General Growth
Properties  zurückgezogen. Die Maßnahme folgte der
Entscheidung des Insolvenzrichters, einen konkurrierenden Vorschlag von
Brookfield Asset Management zu genehmigen. Titel von General Growth
rauschten um 11,17 Prozent auf 14,07 Dollar abwärts. Papiere von Simon
legten hingegen um 0,94 Prozent auf 85,68 Dollar zu./he
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